Wandern rund um Frankfurt

Rundwanderung Ebsdorfergrund Rauischholzhausen am 15.01.2012



Die heutige Wanderung führt uns in das schöne Lahn Dill Bergland


Anforderung:
ca. 4 ½ Std. ohne Pausen / 15 Km / 250 Höhenmeter

Kartenmaterial:
Wanderkarte " TF50-ML Marburger Land" 1:50.000

Einkehr:
"Zum Stern" Hier kann man Gutbürgerlich Essen

"Bauernhofcafé Storchennest" Inh. Familie Peucker, Am Rülfbach 8
Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa ab 14 Uhr, Sonn-und Feiertags ab 12 Uhr und nach Vereinbarung,
Tel. 06424-3471

"Schloss Rauischholzhausen" Gastronomie und Café, Schlosspark 1, Pächterin Fr. Elisabeth Faber,
Tel.: 06424-301-100

Anreise mit dem PKW von FFM:
Autobahn A5 /A45 Gießen / A485 Richtung Marburg weiter B3/ Abfahrt ebsdorfergrund L3048 bis Rauischholzhausen. 85 Km 1 Std.
Bahn / Bus
Von FFM zu lange?

Markierung
Verschiedene, siehe Beschreibung
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Karte mit Pfad der Wanderung
Karte





Profil der Wanderung
Profil
Wegbeschreibung
Ebsdorfergrund Rauischholzhausen


Start/Ziel: Ebsdorfergrund Rauischholzhausen

Hessen besitzt eine große Gartenbautradition, zu deren Erbe die Schloßparlcs von Weilburg, Hanau oder Wiesbaden-Biebrich oder auch Kleinodien wie das ,,Fürstenlager“ bei Bensheim Auerbach gehören. Ein Name taucht aber selten auf: Rauischholzhausen. Obgleich mehr als 30 Hektar groß und einziges Beispiel für einen im Historismus angelegten, englischen Landschaftsgarten, fehlt die überregionale Aufmerksamkeit. Das mag an der Lage in Ebsdorfergrund südöstlich von Marburg liegen, aber auch daran, dass der Park nicht Ausdruck absolutistischen Repräsentations-willens ist. Gleichwohl ist er eines Herrschers würdig. Nach 1873 hat sich Ferdinand von Stumm, Spross der geadelten saarländischen Industriellen Familie, diesen Traum von Park und Schlösschen verwirklicht.
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Heinrich von Siesmeyer, Schöpfer des Frankfurter Palmengartens, legte die Freiflächen an, wobei rund 28000 Gehölze gepflanzt wurden, während die Semper Schüler Karl Jonas Mylius und Alfred Bluntschli ein Phantasieschloss mit 52 Zimmern erbauten ein romantischer Fluchtpunkt in technisch industrieller Zeit. Nach 1945 ging das Anwesen an das Land über, das es der Gießener Universität als Versuchs und Lehrgarten überließ. Seit 1986 versucht man nach Maßgabe eines auf 50 Jahre angelegten Parkpflegewerks die ursprüngliche Gestalt wiederzugewinnen. Auch wenn noch nicht alle Sichtschneisen, Baumgruppen oder Plastiken wiederhergestellt sind, ist es eine Lust, dort zu wandeln. Die prachtvollen Bäume und Sträucher stehen jetzt ebenso im schönen Wuchs wie Wiesen mit ihren vielfältigen Gräsern und Blumen.
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Aus der harmonisch an einem Hang geschmiegten Anlage oder von der links verlaufenden Straße (Am Park) verlassen wir den Ort mit der Markierung blaues Quadrat. Noch ein Sportplatz und eine Felderpartie. dann stehen wir schon im Wald. Sein Abwechslungsreichtum lässt ihn wie eine organische Fortsetzung des Parks erscheinen. Wenn ein kleiner Weiher erreicht ist, beachte man angesichts der unzureichenden Markierung, an der ersten Gabelung danach den linken und wenige hundert Meter weiter den rechten Strang zu wählen. Ansonsten heißt es geradeaus, auch weiter oben, wenn an der linken Seite durch etwas aufgeweichtes Terrain eine Waldwiese überschritten wird. Auf der Anhöhe stößt man zu einem Sträßchen und damit zum Zeichen rotes  X  . Mit ihm laufen wir etwa 300 Meter nach rechts an der Fahrbahn entlang und in der scharfen Linkskurve geradeaus. Ein breiter Forstweg geleitet bis zu einer Wegkreuzung mit Richtungsschildern. Dort fehlt der Hinweis auf die Ruine Röder Burg. Mit gut fünf minütigem Abstecher nach links ist sie erreicht.
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Mauern sind nicht zu sehen, dafür ein mannshoher Wall. der den Burghügel umgibt. Beide, Wall und Kernburg, sind reizvoll mit Bäumen und Büschen überwachsen. Fast könnte man glauben, die Architekten von Park Rauischholzhausen hätten den Auftrag gehabt, eine besonders ,,romantische“ Burgruine zu gestalten. Geheimnisumwittert ist sie jedenfalls, kaum etwas weiß man über Bau und Bauherren. Sicher ist nur, dass benachbart ein untergegangenes Dorf stand. Dessen Reste sind noch als Verwerfungen erkennbar. Wieder zurück an der Ausgangskreuzung, laufen wir fortan mit dem roten  F  weiter geradeaus (wer nicht den Abstecher zur Burg macht, an der Kreuzung rechts ab). Die Nordrichtung, also immer grob geradeaus, wird im Weiteren unbedingt beibehalten, mag der Weg noch so abenteuerlich erscheinen. Zunächst geht es gefällig voran. Nach dem rechtsseitigen Passieren eines Wieseneinschnitts ändert sich mit dem Wald auch der Weg. Aus hohen Laubbäumen wird dunkler Niederwald, der breite Forstweg verwandelt sich in eine unbefestigte, tief gefurchte Piste. Weiter mit dem roten  F  . Ist diese Durst strecke aber nach zehn Minuten ausgestanden, verläuft unter den Füßen abermals ein gepflegter Weg, während die hohen Buchen und Eichen wieder ihre Kronen ausspannen. Wenn das  F  rechts abwärts weg knickt, halten wir das Geradeaus bei, zusehen ist die Kombination R4 (schwarz). Auch diese ist nur begrenzt' gültig. Nach etwa 500 Metern biegen wir rechts ab zu den Buchstaben WL (weiß). Mit ihnen ist rasch die Talsohle erreicht. Ab dem Hinweis ,,Teich“ kann die Markierung rechts verlassen werden; per Schlängelpfad dringt man von dort in den Park vor. Oder man läuft noch auf dem breiten Weg weiter und biegt dann etwa in Höhe der Gewächshäuser rechts ins Parkzentrum mit dem malerisch von Zypressen und Ulmen gerahmten Schlösschen. Von der Terrasse geht der Blick über den Kirchturm des Dorfes Rauischholzhausen auch das Gotteshaus, Sozialeinrichtungen, Gutshöfe und selbst eine Molkerei verdankt die Gemeinde den Stumms - hinüber nach Amöneburg. Wie ein hessisches Mont St Michel thront der Ort auf hohem Fels über den Ohmtal.
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Text aus der FAZ 'Der Ausflug am Wochenende' "Romantischer Fluchtpunkt in technisch industrieller Zeit"

Gut 4 ½ Std. waren wir mit Pause auf dem schönen Rundweg unterwegs.

Leicht verfranzt haben wir uns am Abzweig rotes  F  wo wir links am Waldrand einen kleinen Schlenker gemacht haben. So waren es 3 Km mehr Wegstrecke!
Diese Rundwanderung und Einkehr im Schloss "Rauischholzhausen" haben wir bei sonnigem kalten Wetter sehr genossen und werden sie so schnell nicht vergessen.



Start am am Gasthaus
"Zum Stein"

Start Zum Stein





Schloss Rauischholzhausen
Schloss Rauischholzhausen





Wanderzeichen
Wanderzeichen





Auf dem Weg
Auf dem Weg





Blick in den Ebsdorfer Grund
Blick in den Ebersdorfer Grund





Schloss Rauischholzhausen
Schloss rauischholzhausen





Schloss Rauischholzhausen
Schloss rauischholzhausen





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