Ägypten Rundreise vom 24.02. - 10.03.1994


Ägypten Tickets Schon immer hat uns die Geschichte Ägyptens fasziniert. Viele Romane und Sachbücher die sich mit Ägypten befassen haben wir gelesen. So haben wir uns im Oktober 1993 zu einer Rundreise durch Ägypten entschieden, sind ins Reisebüro NWZ, und haben vom Reiseveranstalter TJAEREBORG eine kombinierte Rundreise mit ein paar Tage Badeaufenthalt in Hurgada gebucht.

Kurz vor unserem Reiseantritt spitzt sich die politische Lage in Ägypten zu. Anschläge von der Fundamentalisten Hochburg Asyut auf den Zug der Egyptian National Railway zwischen Kairo und Assuan häuften sich.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.1994, Nr. 43, S. 6
Ägyptische Fundamentalisten nennen Anschlag Racheakt
ASSIUT, 20. Februar (AP). Die islamische Fundamentalistengruppe Al Gamaa al Islamija hat sich des Schußwaffenangriffs auf den Schlafwagen eines Zuges bezichtigt, bei dem in der oberägyptischen Provinz Assiut eine Polin, eine Taiwanerin und zwei Ägypter verletzt wurden. In einem Schreiben an mehrere Nachrichtenagenturen wurde die Tat als Racheakt für die Verurteilung von drei Mitgliedern der Gruppe zum Tode bezeichnet. Am Sonntag wurde unweit des Tatorts wieder ein Polizist erschossen. Nach Angaben der Polizei wurde der Schlafwagen des Nachtexpresses Kairo-Luxor in der Nacht zum Samstag in der Nähe von Abu Tig beschossen. Die beiden Ausländerinnen und ein Ägypter wurden durch Glasscherben verletzt, eine Ägypterin von einer Kugel in den Oberschenkel getroffen. Der Waggon wies zahlreiche Einschüsse auf, mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Trotz großer Bedenken haben wir uns doch für den Antritt unserer Ägypten Rundreise entschieden!

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Kleine Ägypten Geschichte

[II] Ägypten hat eine sehr lange Geschichte und ist einer der ältesten Staatengebilde der Welt. Karte Ägypten Die Besiedlung des Gebietes fand schon sehr früh statt jedoch begann die Hochkultur Ägyptens erst mit dem Alten Reich das um ca. 2707 bis 2216 v. Chr. bestand hatte. Vorallem die Djoser-Pyramide in Sakkara prägte die Baukunst dieser Zeit. Nach dem Zerfall in der sogenannten Zwischen Zeit entstand das Mittleren Reich welches von 2137 bis 1781 v. Chr. vorherrschte. Diese gilt auch als feudale Epoche Ägyptens und wurde von einer regen Bautätigkeit getragen. Das Neue Reich umfasst die Zeit von 1550 bis 1070 v. Chr. und ist von großen Feldzügen und den königlichen Grabstätten in Tal der Könige geprägt. Nach dem Tod von Ramses III. setzte ein rascher Niedergang ein, Ägypten löste sich unter fremden Machthabern in eine Vielzahl von Einzelherrschaften auf und wurde später eine Provinz vieler Weltreiche wie das der Perser, Römer, Griechen und zuletzt viel es unter byzantinische Herrschaft. Um 640 eroberten die islamischen Araber das Niltal und nach diversen internen Machtkämpfen gelangte das Land unter osmanische Regentschaft. Erst die Landung des französischen Expeditionskorps unter Napoleon beendete die Herrschaft der Osmanen. Später besetzte England, zur Sicherung des Suezkanals, das Land und machte es formell zu einem Protektorat. Erst 1922 konnte Ägypten als Königreich eine gewisse Selbstständigkeit erlangen, die jedoch 1952 durch einen Putsch eine Regierung an die Macht brachte, die stark vom Militär geprägt war. Seit dem Ende der Ära von Hosni Mubarak am 11. Februar 2011 regiert ein Militärrat.

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Do. 24. Februar 1994

Von Frankfurt nach Luxor

Kreutzer Ticket Flug Luxor Am Donnerstag früh war es endlich soweit, um 04:00 sind wir mit dem Taxi zum Frankfurter Flughafen gefahren. Nach dem einchecken zum Flug Aero Lloyd AEF1404 ging es pünktlich um 06:00 nach München und nach einem kurzen Aufenthalt mit dem Flug AEF1436 weiter nach Luxor, wo wir um 14:00 Ortszeit gelandet sind. Mit dem Bus sind wir weiter nach Luxor gefahren, wo wir um 17:00 unser Hotel Egotel Luxor bezogen haben. Das Abendessen haben wir im Hotel in einer Geisterhaften Kulisse genossen. Im Speisesaal waren mehr Angestellte als Touristen. Anschließend haben wir noch eine Kutschfahrt durch Luxor unternommen und den Abend an der Hotelbar mit unserer kleinen Reisegruppe ausklingen haben lassen.

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Fr. 25. Februar 1994

Luxor Theben West / Ost

Theben West Memnonskolosse 25.02.1994 Totentempel Hatschepsut Am Freitag früh 05:00 wecken, Frühstück um 06:10. 06:30 Abfahrt im Kleinbus über die Nilfähre von Karte und Höhenprofil der Wanderung (OSM Karte) Erste Station war an den Memnonkolosse wo wir die 18 m hohen Staturen ehrfurchtsvoll bestaunten. Nächstes Ziel war Deir el- Bahari, wo wir den Totentempel der Hatschepsut mit unserem Reiseführer ausgiebig erkundeten. Weiter ging es zum
Tal der Könige
[I] Das Tal der Könige (arabisch: Wadi al-Muluk; auch Wadi el-Muluk, Bibân el-Molûk, Biban el-Muluk) war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden KV65 ist eine Radaranomalie, die als Grab gedeutet wird, aber bis heute nicht weiter untersucht wurde. Im Tal der Könige sind insbesondere die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 bis 1069 v. Chr.[2], 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist gesäumt von hohen Bergen, namentlich durch die natürliche Felspyramide el Korn oder el-Qurn (das Horn). Nahezu das gesamte Gebiet von Theben-West bildet eine riesige Nekropole. Südlich davon liegt das Tal der Königinnen. Trotz jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) im Jahr 1922 von Howard Carter entdeckt.

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Hier haben wir einige GrÄber der der Ägyptischen Könige besichtigt, Grab Nr.6 Ramses der IX., Grab Nr.16 Ramses der I., Grab Nr.62 Tutanchamun und Grab Nr.8 Merenptah. Als nÄchstes stand der Totentempel Ramses II auf unserem Programm, wo unser Reiseleiter uns pausenlos auf die bösen Kopten hingewiesen hat. Tal der Könige Karnak Sie hätten die Inschriften Hieroglyphen und Wandbilder zerstört! Zurück ging es nach Luxor wo wir noch Zeit für eine Pause am Swimmigpool des Hotels hatten. Am spÄten Nachmittag haben wir noch den Karnak Tempel besucht. Ziel war die Papyrusaustellung, die wir mit einer Führung erkundet haben. Wieder im Hotel haben wir unsere wohlverdiente Abendessen wieder fasst alleine im Speisesaal genossen. Am späten Abend ging es nochmal zum Karnak Tempel den wir in Eigenregie mit einem einheimischen Führer der uns gegen geringe Gebühr verschlossene Sehenswürdigkeiten zeigte. Ab ins Hotel und die Nacht in Luxor genossen.

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Sa. 26. Februar 1994

Gargos, Bananeninsel

Bauerndorf Gorgos Bananeninsel Am Samstag früh 08:00 sind wir mit dem Bus nach Gargos gefahren. Hier haben wir ein kleines Bauerndorf besichtigt. Frauen haben Pfladenbrot gebacken und wir konnten das einfache leben der Dorfbewohner Hautnah miterleben. Weiter ging zu einer dreistündige Felukkenfahrt (kleines Boot) zur Bananeninsel die 5 Km südlich von Luxor im Nil liegt. Luxor Sonnenuntergang Bei einem ausgiebigen Spaziergang haben wir die Insel erkundeten. Zurück im Hotel haben wir das Pool Leben noch mal ausgenutzt, und den Abend mit einen Stadtrundgang durch Luxor ausklingen lassen. Den wunderschönen Sonnenuntergang an der Nil-Promenade werden wir so schnell nicht vergessen. Spätes Abendessen im Hotel und ab ins Bett.

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So. 27. Februar 1994

     Tagesetappe 230 Km
Edfu, Komombo, Assuan

Edfu Kom Ombo Am frühen Sonntag Morgen sind wir mit unserem Bus weiter gefahren mit ersten Ziel dem Tempelanlage von Edfu. Die Tempelanlage ist einer der besterhaltensten von ganz Ägyptens. Beeindruckend sind die riesigen Ausmaße der beiden Pylonentürme, mit schönen Reliefen des Hauptgottes Horus und der Göttin Hut-Hor-Iunet. Nach einer Führung durch die gut erhalten Tempelanlage ging es weiter zum Doppeltempel von Kom Ombo . Eine Besonderheit ist, dass der Tempel den beiden getrennt voneinander verehrten Gottheiten Sobek und Haroeris geweiht war. Deswegen auch der Name Doppeltempel. Um 13:00 haben wir unser Hotel Isis Island Aswan Resort in Assuan erreicht.

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Süddeutsche Zeitung aus Heft 11/2006
Assuan Von Julia Encke
Auch Detektive machen Urlaub. Oder erinnern Sie sich nicht an Peter Ustinov alias Hercule Poirot in der Verfilmung von Agatha Christies Tod auf dem Nil? An Bord eines Nildampfers will Poirot mit Morden nichts zu tun haben. Natürlich trifft er auf eine hübsche Millionenerbin, die wenig später tot ist. Beklagen kann er sich trotzdem nicht: Er ermittelt auf der schönsten Terrasse des Orients, auf der des Old Cataract-Hotels in Assuan. Aus welchem Grund auch immer man nach Ägypten gereist ist, ein Wochenende in Assuan ist in jedem Fall perfekt und die beste Erholung am Ende einer Nilschiffsreise.
Old Cataract Wer eine Schwäche für Luxushotels hat, muss natürlich ins »Old Cataract«. Die Agatha- Christie-Suite kostet zwar 800 Dollar, falls aber niemand darin wohnt, führt einen der Portier gern in die Räume, wo noch immer zwei Sekretäre der Krimi-Lady stehen. Im Restaurant des Hotels ist die Küche französisch-arabisch, man kann aber auch im EL-MASARI-Restaurant um die Ecke essen. Dort sitzt man zwischen Einheimischen, und wenn gefüllte Tauben auf der Speisekarte stehen, ist es das Beste, nicht an die gemeine Stadttaube zu denken und zuzugreifen. Wer sich traut, geht später im Nil baden. Die in Assuan lebenden Europäer versichern jedenfalls, die Krokodile wohnten drüben auf der anderen Seite des STAUDAMMS. Auf dem SUK, dem Markt von Assuan, kann man den heißen Tag mit literweise KARKADEE begießen, rotem Malventee, der zuckersüß und eiskalt serviert wird. Um fünf Uhr früh am nächsten Morgen sollte man allerdings wieder wach genug sein, um mit einem FELUKA-Segelboot zur Insel ELEPHANTINE aufzubrechen, auf der nubische Dörfer liegen. Natürlich muss man auch das MAUSOLEUM am Westufer der Stadt ansehen, wo der Aga Khan seit 1959 begraben liegt. Seine Witwe überlebte ihn um 40 Jahre – die meiste Zeit davon blieb sie in Assuan, wo sie täglich eine Rose auf den Sarkophag legen ließ. HOTEL Old Cataract, Tel. 0020/97/2316000, Fax 0020/97/2316011, www.sofitel.com, DZ ab 140 Dollar. ESSEN El-Masari, Sh. el-Matar. Ein Feluka-Ausflug (Elephantine – Botanische Insel – Felsengräber) kostet 10 ägyptische Pfund (ohne Eintrittsgebühren).
Nach einer kurzen Pause Hotel sind wir zu einer Felukkenfahrt aufgebrochen. Erstes Ziel war die Nil Insel Gruppenbild Elephantine die wir während eines einstündigen Aufenhaltes erkundeten. Jetzt ging es ans andere Nilufer wo wir zum Mausoleum des Aga Khan aufgestiegen sind. Von hier oben hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Niltal mit Assuan im Hintergrund. Auf der Rückfahrt haben wir noch Station auf der Kitchener-Insel gemacht, und uns den Botanischen Garten von Assuan angeschaut. Wieder zurück im Hotel haben wir zu Abend gegessen und den Abend mit unserer kleinen Reisegruppe in der Hotel-Lobby ausklingen lassen.

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Mo. 28. Februar 1994

     Tagesetappe 570 Km
Assuan, Abu Simbel, Assuan

Zwangspause in der Libysche Wüste Abu Simbel Am frühen Montag Morgen um 05:00 sind wir mit dem Bus in Richtung Abu Simbel gefahren. Die Fahrt ging durch die Libysche Wüste, wo wir nach 2 Std. Fahrt eine Zwangspause einlegen mussten. Der rechte Vordereifen des Busses hatte eine Panne! So haben wir mitten in der Wüste eine Stunde Aufenthalt und konnten uns von der morgendlichen Wüstenromantik selbst ein Bild machen. Nach dem Reifenwechsel sind wir unversehrt um 10:00 in Abu Simbel angekommen. Hier haben wir den großen und kleinen Tempel von Abu Simbel besichtigt.
Abu Simbel
[II] Der Ort Abu Simbel liegt am Nassersee in Nubien, ungefähr 280km von Assuan entfernt. Er beheimatet die zwei bekannten Felsentempel welche unter Ramses II. im Jahre 1279 v. Chr. erbaut wurden. Aufgrund der Funde konnten man die ersten Siedlungen schon auf das 5. vorchristliche Jahrhundert datieren. Das Gebiet Nubien erstreckt sich von Khartoum bis in den Norden nach Assuan. Auch hier war man primär vom Nil abhängig. Dieser Abhängigkeit wurde durch die Eröffnung des neuen Staudammes im Jahre 1971 beendet. Doch wurde das ursprüngliche Gebiet der Nubia teilweise überflutet. Man konnte zumindesten die wichtigsten Tempel retten und anderenorts wieder errichten. So geschehen mit den großen Tempeln von Abu Simbel welche im Jahre 1968 erfolgreich verlegt wurden.
Obelisk Die riesigen Pharaonenstaturen, die aus dem Fels geschlagen wurden haben uns überwältigt. Im inneren der Tempelanlagen waren wir auch von der Größe der Räume und deren Staturen beeindruckt. Auf dem gleichen Weg zurück nach Assuan haben wir unterwegs noch eine pause bei einer Kamel Karawane eingelegt. Nächster Höhepunkt war die gewaltige Staumauer des Assuan Staudamm
Assuan Stausee
Der Stausee wurde 1971 unter mithilfe von 2.000 sowjetische Ingenieure und 30.000 Arbeiter offiziell eröffnet.

Jetzt fehlte nur noch als letzte Sehenswürdigkeit von Assuan der unvollendete Obelisk den wir auch besichtigten. Wieder zurück im Hotel hatten wir vor dem Abendessen noch Zeit uns am Pool von dem ereignisreichen Ausflug zu erholen. Den Abend haben wir mit einem Bummel durch die Suks von Assuan ausklingen lassen.

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Die. 01. März 1994

     Tagesetappe 880 Km
Assuan, Kairo

Assuan Fähre Blick auf den Nil Nach dem Frühstück wurden erst mal die Koffer gepackt. Bis zu unsrer Abfahrt um 14:00 nach Kairo hatten wir noch Zeit. Mit der Fähre ging es zum Westufer des Nils, wo wir einen Spaziergang zu einer kleinen Kapelle auf dem 130 Meter hohen Qubbet el-Hawa unternommen haben. Von hier oben hatten wir einen schönen Blick auf Assuan. Zurück am Flußufer des Nils haben wir uns die Felsengräber bei einer privaten Führung angeschaut.
Felsengräber in Assuan
Felsengräber von Assuan [III] Die Felsengräber in Assuan sind am Westufer des Nils am Hang des Qubbet el-Hawa gelegen. Es handelt sich hierbei um die Gräber von Gaufürsten und deren höherer Beamter. Zeitlich sind die Felsengräber in Assuan dem Alten und Mittleren Reich zuzuordnen, lediglich zwei stammen aus dem Neuen Reich. Die insgesamt etwa 80 Grabstätten wurden am südöstlichen Hang des Berges in die Felsen geschlagen. Rampen dienten dazu, die Sarkophage vom Ufer des Nils aus zu den Grabstätten zu transportieren.
Heute sind die Felsengräber in Assuan beliebte Ausflugsziele für Urlauber. Sie passieren den Qubbet el-Hawa während einer Fahrt auf dem Nil oder lassen sich vom Ostufer mit einer Fähre übersetzen. Vom Ankerplatz am Nil führen leicht steile, sandige Aufwege zu den Gräbern. Alternativ erreichen Sie sie zu Fuß vom nahegelegenen Simeons-Kloster aus. Besonders schön ist der Anblick der beleuchteten Grabanlage während der Dunkelheit, wenn Sie sich am Fuße des Qubbet el-Hawa oder auf dem Wasser befinden.
Die Besichtigung der Felsengräber in Assuan ist nur am Tage möglich. Am bekanntesten sind die Grabstätten der Gaufürsten Sarenput I. und II. Bei der Besichtigung führt Sie der Weg zunächst zum Grab des Mechu aus der sechsten Dynastie, dessen Eingang zwei schmucklose kleine Obelisken rahmen. Im Inneren des Grabes zieren einige Bilder die Wände, ansonsten ist das Grab recht schlicht gehalten. Von der Spitze des 130 Meter hohen Berges aus haben Sie einen wunderschönen Blick auf die Umgebung, was möglicherweise der Hauptgrund für einen Besuch der Felsengräber in Assuan ist.
Zug nach Kairo Zug nach Kairo Mit einem kleinen Boot ging es wieder auf die andere Nil Seite nach Assuan und zu Fuß durch die Suks zu userem Hotel Isis Island Aswan Resort. Der Bus wartete schon, und so sind wir mit unserem Gepäck zum Bahnhof von Assuan gefahren. Hier wartete schon der Nachtzug nach Kairo auf uns. Zug Nr.85 / Wagen Nr.2 / Kabine 15/16 war für diese Nacht unser Schlafquartier. Pünktlich ist der Zug der Egyptian National Railway mit unserer kleinen achtköpfigen Reisegruppe gestartet. Im Speisewagen haben wir das Abend-Menue zu uns genommen, und den Abend gemeinsam ausklingen lassen. 22:00 wurde es Zeit unser Schlafabteil zu beziehen und mit der Hoffnung das beim passieren der Ortschaft Assuit nichts passiert haben wir die Nacht unruhig verbracht!

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Mi. 02. März 1994

     Tagesetappe 78 Km
Kairo

Gizeh sphinx Um 05:00 ist unser Zug gut in Kairo eingetroffen. Der Bus stand schon vor dem Hauptbahnhof von Kairo bereit und brachte uns in das Victoria Hotel. Nach beziehen unseres Zimmers und einem guten Frühstück sind wir um 09:00 zu den Pyramiden von Gizeh gefahren. Hier haben wir die Cheops Pyramide mit der Königsgrabkammer besucht und die die Monumental-Figur Sphinx besichtigt. Sie hat eine Länge von 73,5m sowie 6m Breite und eine Höhe von etwa 20m.
Gizeh Kairo
[II] Das Gizeh-Plateau, etwa 15km von Kairoer Zentrum entfernt, diente den drei Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos, in der 4. Dynastie, als Begräbnisstätte. Jedoch war das Areal schon in der 1. Dynastie eine bedeutende Begräbnisstätte. Die hier errichteten Grabpyramiden, die zu den Weltwundern der Antike und seit 1979 zum Weltkulturerbe zählen, sind Bestandteil eines Komplexes aus Sphinx, Taltempel, Aufweg vom Taltempel zum Totentempel im Osten der Pyramide und der Pyramide selbst. Der Totenkult wurde hier bis zum Ende des Alten Reiches durchgeführt, die Pyramidenkomplexe besaßen zu diesem Zweck eigene Gizeh Ländereien samt Personal und eigene Priester. In den Nebenpyramiden und Mastabas wurden Königinnen und Königsmütter, manchmal auch Angehörige des Königshauses und hochgestellte Beamte bestattet. Diese Gräber sind im Gegensatz zu den Königspyramiden mit einer Vielzahl an Dekorationen mit religiösem Inhalt und Darstellungen aus dem täglichen Leben ausgestattet. Zum Pyramidenbau gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen. Die Pyramiden bestehen aus Millionen von Kalksteinblöcken, die Größe der Blöcke nimmt nach oben hin ab. Der untere Teil besteht aus einem vorhandenen Felskern und die Verkleidung der Pyramiden bestand aus Granit, der weitaus größere Teil jedoch aus dem feinen Tura-Kalkstein. Bekrönt wurde die Pyramide mit einem, aus Granitstein gefertigten Pyramidion. Am Areal wird Ende 2010 das neue Ägyptische Museum errichtet werden. Das Grand Museum of Egypt wurde vom irischen Architektenteam unter Leitung von Shih-Fu Peng entworfen.
Sakkara Nächstes Ziel war die Stufenpyramide des altägyptischen Königs Djoser aus der 3. Dynastie mit einer Höhe von 62m in Sakkara. Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Pyramiden und anschlißendem Mittagessen ging es wieder zurück zu unserem Hotel in Kairo. Am Abend haben wir die Altstadt von Kairo erkundet. Sie ist ein Ensemble islamischer Baukunst und wird seit 1979 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Super Essen in einem kleinen Restaurant und zurück ins Hotel zur wohlverdienten Nachtruhe.

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Do. 03. März 1994

     Tagesetappe 0 Km
Kairo

Kairo Agyptisches Museum Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus zum Ägyptischen Museum das sich am Al-Tahrir-Platz befindet. Hier haben wir die Austellungsräume der verschiedenen Zeit Epochen besichtigt, mit dem Höhepunkt, die Grabbeilagen des Tut Ankh Amun. Geblendet von Schein des Goldes ging es weiter zur 'Moschee von Sultan Hassan Ibn Al Nasser Mohamed Ibn Qaloun' die im Jahre 1363 erbaut wurde. Nach einer ausgiebigen Besichtigung sind wir weiter zur 'Zitadelle von Saladin' wo wir die 'Muhammad-Ali-Moschee' besuchten. Der Innenraum hat alabasterverkleidete Wände, denen die Moschee ihren umgangssprachlichen Namen 'Alabaster Moschee' verdankt.
Kairo
[II] Die Stadt Kairo, deren Namen von den Fatimiden stammt und übersetzt die Eroberin bedeutet, ist die Hauptstadt Ägyptens und mit einer Gesamtfläche von 214 km² die größte Stadt der arabischen Welt. Kairo liegt etwa 68m über dem Meeresspiegel im Nordosten Ägyptens. Zu der Stadt gehören auch Nil-Inseln Gezira und Roda. Nördlich der Stadt erstreckt sich bis zum Mittelmeer das Nildelta und westlich befinden sich die berühmten Pyramiden von Gizeh. Im Süden liegt die ehemalige Pharaonenstadt Memphis und der Ort Sakkara mit der ältesten Stufenpyramide der Welt. Die Stadt ist Sitz der ägyptischen Regierung, des Parlaments, aller staatlichen und religiösen Zentralbehörden sowie zahlreicher diplomatischer Vertretungen. Sie ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Ägyptens und besitzt zahlreiche Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen sowie Baudenkmäler. Die Altstadt von Kairo ist ein Ensemble islamischer Baukunst und wird seit 1979 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Im Kerngebiet von Kairo leben etwa 7,7 Millionen Einwohner und in der Metropolregion etwa 16,2 Millionen. In Ägypten existiert allerdings keine Meldepflicht, weswegen die angegebenen Einwohnerzahlen Hochrechnungen auf Basis der Volkszählungsergebnisse darstellen. Inoffizielle Schätzungen geben sogar 25 Millionen Einwohner für den Großraum an. Dies würde ungefähr ein Drittel der Gesamtbevölkerung Ägyptens bedeuten.
Cairo Tower Karte Am Nachmittag haben wir noch eine Schoppingtour durch den Basar Chan el-Chalili unternommen. Zurück im Hotel sind wir nach dem Abendessn noch mal auf eigene Faust los und haben dem 'Cairo Tower' einen Besuch abgestattet. Von hier oben hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Millionenmetropole 'Kairo'. Jetzt wurde es aber Zeit zur wohlverdienten Nachtruhe, da es am nächsten Morgen früh weiter geht!

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Fr. 04. März 1994

     Tagesetappe 450 Km
Kairo, Sinai-Halbinsel, St. Catherine Village

Suez Kanal Um :08:30 hat uns unser Reiseleiter mit einem Toyota Kleinbus vor dem Victoria Hotel abgeholt. Unsere Reisegruppe bestand aus 5 Personen. Der Reiseleiter, der Busfahrer, Max aus München und Renate und Michael aus Frankfurt! Nach dem wir Kairoverlassen haben ging es über die Schnellstaße nach Suez, wo wir den Suezkanal mit der Autofähre überquerten. Auf der Sinai Halbinsel sind wir den Golf von Suez entlang zu einem Beduinen Dorf gefahren. Hier haben wir bei einem Glas Tee das Leben der Beduinen hautnah miterlebt.
Sinai Halbinsel
Besuch bei den Beduinen Die Halbinsel Sinai wird im Norden vom Mittelmeer begrenzt und stößt mit spitzem Winkel im Süden in das Rote Meer. Im Osten wird die Halbinsel durch den Golf von Aquaba und die Grenze zu Israel und im Westen durch den Golf von Suez und des Suezkanal eingeschlossen. Die Gesamtfläche beträgt ca. 50 000 qkm mit 750 km Küstenlänge. Auf dem Sinai leben etwa 180 000 Menschen, vorwiegend in den größeren Städten entlang der Küstenstreifen. Ungefähr 50 000 Beduinen (halbnomadisch) betreiben in den vielen Oasen minimalistische Landwirtschaft und rudimentäre Viehzucht. Der Sinai ist in zwei Verwaltungsbezirke aufgeteilt; der Nordsinai mit der Verwaltungshauptstadt El-Arisch und der Südsinai mit der Verwaltungshauptstadt El-Tor. Nach dem israelisch-arabischen Krieg 1956 stand der Sinai unter ägyptischer Grenzverwaltung bis Israel 1967 die Halbinsel besetzte. In den Jahren 1974 und 1975 erhielt Ägypten durch zwei Abkommen mit Israel (wohl auch unter dem Eindruck des Jom-Kippur Krieges von 1973) Gebietsstreifen östlich des Suezkanals zurück. Der ägyptisch-israelische Friedensvertrag von 1979 sicherte Ägypten die stufenweise Rückgabe der gesamten Halbinsel bis zum Jahr 1982.

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Weiter ging es zum Bad (Quelle) des Paraos in der Nähe von Ras es-Sudr. Hier hat unsere kleine Gruppe eine längere Pause einlegte mit einem Fußbad im warmen heilenden Schwefelwassers.
Bad des Pharao
Bad des Pharaos Hammam Fara‘un (Bad des Pharao): Aus Erdlöchern und einer Grotte („Sauna“) sprudelt und rinnt heißes Schwefelwasser, in dem der Legende nach bereits die Pharaonen Linderung von Gicht und Rheuma suchten. Leider ist der beliebte Picknickplatz stark verschmutzt. In den 80er Jahren sollte hier ein großes Kurhotel gebaut werden. Kaum war das Werbeschild aufgestellt, versiegte die Quelle, um erst nach der Beerdigung des Projekts wieder zu fließen – ohne Zweifel ein Fingerzeig Gottes. Oder steckt jener Pharao dahinter, der samt seinem Heer bei der Verfolgung der Israeliten in den Meeresfluten ertrank und dessen Geist hier umgeht (so wenigstens Karl Baedeker anno 1878)? Kein schlechter Platz für eine Seele, die sich einst mit Moses anlegte. 5 km nach Ras es-Sudr rechts von der Hauptstraße ab und noch knapp 5 km Richtung Küste.
Am frühen Nachmittag haben wir unser Tagesziel das Dorf El-Milga, auch St. Catherine Village genannt, ereicht und haben das Hotel bezogen. Da es noch früh am Tag wor, haben wir noch die nähere Umgebung erkundet. Nach dem Abendessen wurde es Zeit zur Nachtruhe, da es am nächsten Morgen früh um 03:00 auf den Berg Moses ging.

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Sa. 05. März 1994

     Tagesetappe 610 Km
St. Catherine Village, Berg Moses, Katharinenkloster, Kairo

Mosesberg Um 02:15 hat uns unserer Reiseleiter aufgeweckt. Abfahrt Punkt 3:00 mit unserem Toyota Kleinbus zum Fuß des Berges Sinai (Mosesberg). Im Dunkeln sind wir drei Touristen (Max, Renate und ich) mit einem Guide zur Besteigung des Berges aufgebrochen. Mosesberg Unterwegs gab es kleine Stände, wo man was zum essen bekam, und zum aufwärmen auch ein Glas warmem Tee. Geschafft, pünktlich um 6:00 standen wir auf dem 2285 m hohem Gipfel des Mosesbergers, aber nicht alleine! Eine Japanische Reisegruppe schmetterte ein passendes Lied zu dem fantastischen Sonnenaufgang, den wir von hier oben erleben durften. Wieder zurück sind wir nach einem kleinen Frühstück zum Katharinenkloster gefahren.

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Katharinenkloster
Katharinenkloster Moses … brennender Dornenbusch … Gott sprach zu Moses …
Genau diese historische und religiöse Schlüsselstelle soll sich angeblich hier auf diesem Berg im Sinai abgespielt haben. Aus diesem Grunde wurde auch zwischen 548 und 565 am Fußes des Berges das berühmte Katharinenkloster erbaut und gegründet. Weiter wurden, der Legende zu Folge und historisch nicht hinterlegt, die angeblichen Gebeine der hl. Katharina von Alexandrien von einen Engel herbeigetragen. Zu Ursprungszeiten des Katharinenklosters war eben dieses eigentlich der Theotokost / Maria, der Mutter Jesus geweiht. Erst ab dem 14. Jahrhundert (im Westen) und ab dem 19. Jahrhundert (im Osten) wurde das Kloster dann nach der hl. Märtyrerin Katharina in das heutige Katharinenkloster umbenannt.
Katharinenkloster – als Festung erbautes Kloster im Sinai
Auf einer Höhe von ca. 1585 Metern über dem Meeresspiegel liegt das ca. 100 Hektar große Katharinenkloster unterhalb des 2285m hohen Berg Sinai – unweit der Stadt Milga entfernt. Das eigentliche Kloster wurde damals als Festung erbaut und hat eine Fläche von 76 x 85 Meter. Trotz der langen Geschichte des Katharinenklosters wird der Klosterbetrieb noch immer aufrecht erhalten. Da dieses Weltkulturerbenstück aber ein geschichtlicher Touristenmagnet ist – jährlich ca. 50 000 Besucher), wurden Öffnungszeiten für Teilbereiche des Klosters eingeführt. Somit steht den historisch orientierten Touristen das Katharinenkloster zum Teil offen und der religiöse Klosterbetrieb kann trotzdem in Ruhe weiterlaufen.
Die Geschichte und Artefakte des Katharinenklosters
Katharinenkloster Eine der ältesten und umfangreichsten Klosterbibliotheken der christl. Geschichte befindet sich in den 4 Bibliotheksräumen des Klosters. Über 6000 Handschriften aus allen Herren Ländern und Sprachen – syrisch, griechisch, äthiopisch, arabisch, georgisch und kirschenslavisch. Aber nicht nur die Schriften sind an Einzigartigkeit fast nicht zu übertreffen (die Vatikan-Bibliothek übertrifft), die über 2000 Ikonen teilweise aus dem 8. Und 9. Jahrhundert ergänzen sich hervorragend zur Einzigartigkeit des Katharinenklosters. Juristisch gesehen gehört das Katharinenkloster zu dem Patriarchat Jerusalem. Aus diesem Grund wird der jeweils gewählte Klostervorsteher (Abt) vom Patriarchen Jerusalems zum Erzbischof ernannt. 1844 fand der Leipziger Theologe Konstantin von Tischendorf im Kloster den aus dem 4. Jahrhundert stammenden Codex Sinaiticus – die wohl ältestes, vollständig erhaltene, Bibelhandschrift.

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Fahrt durch die Wüste Sinai Nach einer ausgiebigen Besichtigung des Klosters haben wir uns auf den Rückweg nach Kairo gemacht. Durch die Landschaftlich schöne Wüste der Sinai Halbinsel mit seinen bizzaren Felsformationen ging es zur Küste des roten Meeres. Am Golf von Aqaba entlang sind wir Richtung Israelischer Grenze gefahren. Eine Foto-Stop haben wir an der Pharaonen Insel Gezira el Faraun mit der schönen mittelalterlichen Festung gemacht. Nach einer Kaffeepause in Taba ist unsere kleine Reisegruppe quer über die Sinai Halbinsel mit weit entferntem Ziel Kairo gestartet. Pharaonen Insel Durch den 1983 eröffneten "Ahmed-Hamdi-Tunnel" unterquerten wir mit unserem kleinen Reisebus den Suezkanal und sind weiter auf der 4-spurigen der Schnellstraße zu unserem Ziel. Langsam wurde es dunkel und da Ramadan war, wurde unser Fahrer immer schneller. Scheinbar wollte er uns schnell abliefern und dann nach Hause mit seiner Familie Abendessen. So geschah es dann auch, an einer Kreuzung gab es eine Kollision mit einem Taxi. Die Schiebetür auf der Beifahrerseite war eingedrückt und ließ sich nicht mehr öffnen. Sonst war nichts passiert, bis auf eine laute Diskussion zwischen unserm Fahrer und der des Taxis. Nach 10 Minuten wurde es wieder ruhiger und es ging weiter zu unserem Hotel Victoria gefahren. Der Ausstieg erfolgte über die Beifahrertür! Nach der Verabschiedung von unserem Reiseleiter und dessen Fahrer haben wir unser Hotelzimmer bezogen.

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So. 06. - Do. 10. März 1994

    
Kairo, Hurghada, München

Hotel-Gästekarte Sonntag 06.03.1994
Nach dem Frühstück wurden wir vor unserem Hotel abgeholt und sind zum Flughafen von Kairo gefahren worden. Um 9:30 war Abflug nach Hurghada, wo wir um gelandet sind. Ziel war die Hotelanlage "Giftun Village" wo wir unseren Resturlaub in Ruhe und ohne Streß ausklingen ließen. Nachmittag Hotelanlage erkundet und am Pool gelesen. Abends mit dem Bus Glifton Insel nach ad-Dahar die Altstadt (Downtown) von Hurghada. Hier haben wir den orientalischen Basar mit typischen Souvenirläden und die historischen Gebäude besichtigt.

Montag 07.03.1994
Schiffsausflug zun den "Giftun Inseln" Schnorscheln / Barbecue.
Schöner Ausflug aber auf dem Boot war es recht windig und kalt.

Dienstag 08.03.1994                                    Busfahrt 600 Km

Pool Busfahrt zu den Klöstern von St. Antonius und St. Paulus 280Km südlich von Hurghada.

Mittwoch 09.03.1994
Pooltag, gelesen, Spaziergang nach Neu Hurghada und Abends Koffer gepackt.

Rückflug nach München Donnerstag 10.03.1994                               Busfahrt 300 Km
Um 8:00 mit dem Bus nach Luxor und um 14:30 ging es mit dem Flieger nach München.
Busfahrt 300 Km

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Schön war der Ägypten Urlaub 1994 mit viele Erlebnissen und Eindrücken.

Sicherlich kommen wir eines Tages wieder, in der Hoffnung das sich die politische Lage eines Tages stabilisiert und der Tourismus für die Bevölkerung wieder zur Haupteinnahmequelle wird.

[I] Text von Wikipedia übernommen
[II] Text von deragypter.info Orient Plus Reisebüro
[III] Text von assuan.de übernommen

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Wochenende 12. / 13. März 1994
Leere Kabinen: Angst vor "Tod auf dem Nil"
Touristen auf Schiffen ideale Zielscheibe – Milliarden-Einbuße
Von Jörg Belendsmeier
Luxor - Auf ihrem Weg von Luxor nach Assuan gleitet ein paradiesisches Bild nach dem anderen vorbei an der „Seti The Great“. Dennoch räkeln sich auf dem Sonnendeck des ägyptischen Nilkreuzfahrt-Schiffes nur wenige deutsche Touristen. Seit Beginn der Anschläge moslemischer Extremisten auf Ausländer bleiben zahlreiche Kabinen leer. Es ist sogar schon vorgekommen, dass sich die gesamte Besatzung von 70 Mann um nur zwei Passagiere zu Kümmern hatte“ sagt Reiseführer Mansour. Sein Kollege Nabil hält mit seiner Meinung nicht zurück: „Tourismus ist feige.“ ,,Vor 1992 musste ich manchmal in der Schiffsbar schlafen, weil alle Betten belegt waren", berichtet Nabil, der seit sieben Jahren deutsche Kreuzfahrttouristen zu den Tempeln und Gräbern der Pharaonen in Oberägypten führt. Nabil bangt wie viele seiner Kollegen um die Arbeit: ,,Früher hatte ich drei Touren pro Woche, jetzt sind es zwei pro Monat - wenn es gut läuft.“ Auf den meisten anderen der gut 200 Nilkreuzer sehe es nicht besser aus. Die gesamte ägyptische Tourismusbranche büßte allein im vergangenen Jahr rund 1,4 Milliarden Mark an Devisen ein. ,,Die Leute auf den Basaren werden deshalb so aggressiv, weil: sie durch den Touristenschwund nur noch wenig Geld verdienen“, erklärt Mansour. Die Schuld an der Tourismusflaute gibt er nicht nur den Terroristen, sondern auch den Medien im Ausland, die die Anschläge hochspielten. Passagiere an Bord eines Nil-Schiffes bieten eine geradezu ideale Zielscheibe für Terroristen. Die Sonnendecks befinden sich mehrere Meter über dem Nilufer und sind zudem in der Dunkelheit festlich beleuchtet. Entlang des Ufers in Oberägypten aber bieten dichte Zuckerrohrfelder möglichen Attentätern hervorragende Verstecke. Da nutzen im Ernstfall auch die mit Maschinenpistolen bewaffneten Polizisten wenig, die an allen Anlegestellen der Schiffe postiert sind. Agatha Christies Krimi ,,Tod auf dem Nil“ kann hier jederzeit traurige Realität werden. Bekommen die Passagiere in der Regel an Bord eines Kreuzfahrtschiffes nichts von der gespannten Lage im Lande mit, werden sie beim Transport per Bus mit der Nase auf die brenzlige Situation gestoßen. Entlang der Uferstraße kontrollieren schwerbewaffnete Militärposten alle wichtigen Kreuzungen. Doch alle Sicherheitsmaßnahmen nutzen nichts: Selbst im Ferienzentrum Hurghada, abseits der Fundamentalisten-Hochburgen am Roten Meer gelegen, bleiben die Touristen aus - trotz Preisnachlässen um die Hälfte.

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