GrenzGänge West vom 26.08. - 30.08.2013Beschreibung der Tour von der Heinrich Böll Stiftung NRWGrenzen zwischen fünf Ländern im zusammenwachsenden Europa. Der Bildungsurlaub verbindet über die Vennbahn-Route, ausgewiesene Radwege entlang von Bahnstrecken und Nutzung einer weiteren ausgebauten Bahntrasse, den Dreiländerpunkt Aachen (NL, B, D) mit dem Dreiländerpunkt Schengen (F, LUX, D). Aachen als altes europäisches Zentrum wird verbunden mit der Stadt Luxemburg als einem der aktuellen Zentren Europas und dem Ort Schengen, der als Symbol für das europäische Zusammenwachsen und die Freizügigkeit steht. Eine traditionsreiche Region mit Grenzgeschichten aus zwei Jahrtausenden wird mit dem Fahrrad erlebbar gemacht. | |
Montag 26. August | (OSM Karte) Tagesetappe 50 Km |
Von Aachen nach Simonskall Um 06:30 bin ich mit meinem Trafic und dem Fahrrad in Richtung "Aachen" losgefahren! Nach 2,5 Std habe ich "Aachen" erreicht, und das Auto am Camping Stellplatz in "Aachen" abgestellt. Jetzt ging es mit dem Fahrrad plus Gepäcktaschen zum Hauptbahnhof. Treffpunkt war 10:00 Uhr auf dem Platz vor dem "Aachener Hauptbahnhofes". Nacheinander trafen die Teilnehmer sukzessive ein und wir hatten die ersten Gelegenheiten uns untereinander bekannt zu machen. Nach dem der letzte Teilnehmer (14 Radler plus Guide "Gotthard Kirch") eingetroffen war, ging es um 10:30 los zu unserem Fahrrad-Bildungs-Urlaub "Grenzgänge West". Nach einer kleinen Einführung und Informationen über das alte europäische Zentrum von Aachen sind wir der alten "Vennbahntrasse" entlang zur Bahnstation "Rothe Erde" gefolgt. Hier haben wir Informationen über den historisch bedeutenden Stahlstandort von unserem Guide "Gotthard" erfahren. | |
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Weiter ging es der Vennbahntrasse entlang nach "Kornelimünster". Hier haben wir bei einer kleinen Pause Infos über den Ort und der Reichsabtei der Benediktiner erhalten. Nächstes Ziel war ein erhaltenes Stück des Westwalles (Höckerlinie), das wir besichtigten. Von Gotthard haben wir Informationen über die Entstehung und dessen Funktion vor Ort erhalten. |
In "Raeren" haben wir über die Bedeutung der "Vennbahn" im 1. Weltkrieg Informationen bekommen. Weiter ging es nach "Roetgen" und über "Lammersdorf" zu unserem Etappenziel "Simonskall" wo wir im "Landhotel Kallbach" unsere erste Unterkunft bezogen. Im Hotel hat Gotthard am Abend einen Vortrag über die Geschichte der "Vennbahn" uns vorgetragen und einiges über Grenzgeschichten des Dreiländereckes NL, B, D dargelegt. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde der Teilnehmer wurde es Zeit für unser 4 Gänge Genießermenü. Im Restaurant haben wir das Menü in vollen Zügen genossen und den Abend gemeinsam bis kurz vor Mitternacht verbracht. Jetzt wurde es aber Zeit zur wohl verdienten Nachtruhe! | |
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Dienstag 27. August | (OSM Karte) Tagesetappe 35 Km |
Von Simonskall nach Monschau Nach dem Frühstück sind wir zu Fuß los und haben bei einem alten Artillerie-Bunker (Regelbau 10) mehr über die Schlacht im Hürtgenwald 1944 erfahren. Dieser Bunker findet man oberhalb der Burg von "Simonskall". Einfach den Weg am "Haus des Gastes" nehmen, diesem steil zum Wald hinauf folgen (Kremer-Hof zur linken Hand). Man überquert eine kleine Brücke und folgt dem Weg weiter bis links eine große Wiesenfläche beginnt. Genau an dieser Stelle, oberhalb im Wald, ist der Standort dieses Bunkers. Zurück zum Hotel sind wir dann mit unseren Fahrrädern das Tal der Kall talabwärts bis zur "Mestrenger Mühle" gefolgt. An der "Kallbrücke" haben wir an der Skulptur "A Time for Healing" Station eingelegt. Die Skulptur des Bildhauers Michael Pohlmann soll an diesen Moment der Menschlichkeit inmitten des Grauens erinnern und wurde am 60. Jahrestag, dem 7. November 2004, offiziell eingeweiht. Gotthard hat uns einige Hintergrundinformation zu der Ardennenoffensive 1944 und speziell zum Kall Trail vermittelt. |
Wir sind dann wieder zurück nach "Simonskall" geradelt, und weiter nach "Lammersdorf" wo wir wieder auf die "Vennbahntrasse" trafen und nach einer Pause ging es weiter in der Grenzregion zu Belgien wo wir Richtung Hochmoor gefahren sind. Hier haben wir unsere Bahntrasse verlassen und sind ein Stück nach Belgien in das Moor abgebogen. Bei einer längeren Pause haben wir von Gotthard viel über das empfindliche Ökosystem des Hochmoores der Hohen Venn erfahren. Zurück auf der Bahntrasse ging es bis zum ehemaligen Bahnhof "Monschau" der Außerhalb des Ortes auf einer Anhöhe liegt. Steil bergab sind wir ins Tal der Rur und zum Zentrum von "Monschau" gefahren. Hier haben wir im Hotel "Bürgerhaus Monschau" unsere Unterkunft in einer alten Tuchmachervilla direkt in der Altstadt bezogen. Nach einer längeren Ruhepause haben wir uns am Abend vor dem Roten Haus zu einer Stadtführung getroffen. Unser Stadtführer hat uns in die vergangenen Zeiten von "Monschau" entführt. Wir wurden in die Tuchmacherdynastien eingeführt und es ging weiter durch die Altstadt wo wir über alle Sehenswürdigkeiten Informationen erhalten haben. Im Heimatmuseum haben wir alles über die Geschichte von "Monschau" erfahren. Nach 1,5 Std. wurde es Zeit für unser Abendessen, wo wir im "Rur Cafe" reserviert hatten. In dem schönem historischen Ambiente haben sehr gut gegessen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen. | |
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Mittwoch 28. August | (OSM Karte) Tagesetappe 45 Km |
Von Monschau nach St. Vieth Nach dem Frühstück sind wir um 9:30 wieder zurück steil Bergauf zum Bahnhof von "Monschau". Hier ging es weiter der Vennbahn Route zum nächsten Punkt "Kalterherberg" wo wir wieder eine Bildungs-Lektion erhielten. Mit einer Vorlesung aus dem Roman "Kreuz im Venn" von Clara Viebig hat Gotthard uns in die Welt der Bauern, Weber und der preußischen Soldaten in "Monschau" eintauchen lassen. Nach einer Pause im Waffelhaus (50er-Jahre Waggon) konnten wir frische und hausgemachte Waffeln mit Nutella, und ...., oder auch mit einem Kaffee genießen. Weiter auf der "Vennbahntrasse" sind wir durch Belgien nach "Sourbrodt" gefahren. Hier haben wir den schönen restaurierten Bahnhof bestaunt, und einiges über die Geschichte des Dorfes erfahren. Jetzt ging es nach "Born" wo wir Infos über die Bahnstrecke und der Stilllegung des alten Viadukts von unserem Guide Gotthard übermittelt bekamen. |
Weiter sind wir nach "Montenau" geradelt wo wir am alten Bahnhof eine Pause einlegten. Hier hatten wir die Möglichkeit, in einer alten Räucherei uns mit frisch geräucherten Ardennenschinken einzudecken. Durch wunderschöne Landschaften mit herrlichen Ausblicken, sogar mit Bilderrahmen ging es nach "St.Vith", wo wir im Hotel "Pip-Margraff" unsere Unterkunft bezogen. Am Abend haben wir uns vor unserem Hotel getroffen, wo wir zu eine Stadtführung abgeholt wurden. Erste Station war das Museum im alten Bahnhof, wo wir über die Bedeutung von "St.Vith" in Sachen Vennbahn Informationen bekamen. Unser kompetenter Stadtführer zeigte uns alle relevanten Sehenswürdigkeiten der Stadt, und informierte uns über die schlimmen Ereignisse im 2.Weltkrieg wo fast 600 Gebäude (über 90% des Bestandes) bei der Ardennenoffensive zerstört wurden. Nach der Führung haben wir dann noch in einem belgischen Frittenrestaurant zu Abend gegessen, und den Abend in einer Bar ausklingen und den Tag Revue passieren lassen. | |
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Donnerstag 29. August | (OSM Karte) Tagesetappe 115 Km |
Von St. Vieth nach Luxemburg Nach dem Frühstück haben wir noch einiges über die Bedeutung der "Vennbahn" für "St. Vieth" erfahren. Wir sind dann weiter auf der "Vennbahntrasse" dem Radwegenetz folgend über "Neidingen" nach "Hemmeres" aufgebrochen. Hier haben wir bei einer Pause Informationen über das belgische Annexionsgebiet von Gotthard bekamen. |
Weiter sind wir nach "Burg Reuland" geradelt wo wir am alten Bahnhof eine Pause einlegten. Hier hat uns Gotthard in die Geschichte von "Burg Reuland" eingeführt. Nächstes Ziel war der "Tunnel von Legeler", wo unser Radweg endete. Am Portal erhielten wir Informationen über die Naturschutzmaßnahmen in Sachen Fledermäuse. Zurück zum Radweg sind wir weiter über "Goedange" nach "Troisvierges" geradelt. Unterwegs haben an der Infotafel "Fluchthelferweg bei Troisvierges" Station gemacht, und uns über die patriotischen Bewegungen die 1943 ein Fluchtwegenetz von "Luxemburg" nach "Belgien" organisierte informiert. In "Troisvierges" wollten wir mit dem Zug weiterfahren, sind aber wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke auf den Bus ausgewichen. Pünktlich um 14:30 kam unser Bus und wir haben unsere Räder in den Anhänger verfrachtet und los ging es auf der Landstraße Richtung "Luxemburg". In "Mersch" angekommen haben wir am Bahnhof erst mal eine Kaffeepause eingelegt, bevor wir weiter mit dem Rad nach "Luxemburg" aufbrachen. Über "Lintgen" und "Walferange" haben wir am Nachmittag "Luxemburg" erreicht. Im Hotel "Chatelet Luxemburg" wurden die Zimmer verteilt, was nicht so einfach war! Am Abend haben wir uns vor unserem Hotel getroffen, und sind über die "Adolfsbrücke" zum "Wilhemsplatz" gewandert. Hie nahm uns vor dem "Rathaus" eine Nette Luxemburgerin zu einer Stadtführung in Empfang. Bei einem Altstadtrundgang haben wir alles über die Geschichte von "Luxemburg" erfahren und viele bedeutende Sehenswürdigkeiten von "Luxemburg" kennengelernt. Nach der Führung haben wir in einem traditionellen Restaurant im "Grund" gemeinsam unser Abendmahl zu uns genommen und den schönen Abend ausklingen lassen. Durch das nächtliche, mit schöner Beleuchtung in Szene gesetzte "Luxemburg" ging es zu unserem Hotel und ab auf Zimmer, zur wohlverdienten Nachtruhe. | |
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Freitag 30. August | (OSM Karte) Tagesetappe 44 Km |
Von Luxemburg nach Schengen und zurück nach Aachen Nach dem Frühstück sind wir um 09:20 zu unserer letzten Etappe Grenzwege West 2013 aufgebrochen. Durch das Tal der "Alzette" haben wir die Stadt Luxemburg verlassen und sind bis "Hesperange" ca. 12,5 Km der "Alzette" gefolgt. Das leichte dahingleiten am Flussufer war nun Vergangenheit, und leicht Bergauf ging es Teils der Straße, teils Feldwege entlang nach "Hassel". Jetzt ging es über Feldwege nach "Filsdorf" wo wir kurze Station bei einer Straußenfarm machten. Ab "Ellange" sind wir wunderschön durch Weinbergshänge dem Radweg folgend bis zum Rastplatz "Scheuerberg" gefahren, wo wir eine längere Pause einlegten. Jetzt ging es steil bergab in das Tal der Mosel, dem wir bis nach "Schengen" gefolgt sind. |
In "Schengen" angekommen haben wir im Museumskaffee erst mal eine Pause eingelegt.
Jetzt folgte eine ausgiebige Führung und Aufklärung über das europäische Schengener Abkommen. Das Museum wurde besichtigt und an dem Ausweisautomat haben wir uns
einen Europäischen Ausweis elektronisch anfertigen lassen.
Jetzt wurde es Zeit das wir uns für die schöne und informationsreiche Radtour bei Gotthard bedankten.
Eine Karte mit den Unterschriften der Teilnehmer und ein kleines Präsent war das Mindeste, was wir zur Anerkennung Gotthard überreichten.
Mit dem Bus sind wir dann zu unserem Ausgangspunkt nach "Aachen" zurück gefahren, wo wir uns vor dem Bahnhof
verabschiedeten und die Gruppe sich in alle Richtungen auflöste.
Der Bildungsurlaub "Grenzgänge West" hat mir viele Informationen zu verschiedensten Themen vermittelt. Schön war die Zeit, die wir in der Gruppe verbracht haben. Die 5 Tage Radtour möchte ich nicht mehr missen, und freue mich schon auf den nächsten Bildungsurlaub mit der Heinrich Böll Stiftung NRW. Michael | |
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