"Peter Habeler Runde" Zillertaler Alpen vom Do. 15.08. - Die. 20.08.2019
Dem berühmten Mayrhofner als lebende Zillertaler Berglegende wurde anlässlich seines 70. Geburtstages, den er 2012 feierte, im Sommer 2013 ein neuer Höhenweg
mit sechs Etappen gewidmet. Der Höhenweg führt rund um den Gipfel des imposanten Olperers (3.476 m) in den westlichen Zillertaler Alpen, zünftige
Hütteneinkehr inklusive.
Seit seiner Kindheit ist der Bergprofessor eng mit den Zillertaler Alpen verbunden, er bezwang fünf Achttausender und ging in die alpine Geschichte ein,
als er gemeinsam mit Reinhold Messner als Erster den Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff erklommen hatte. Da für ihn die schönsten Gipfel jedoch zu hause
im Zillertal liegen, stand
er gerne und voller Überzeugung Pate für die neue Peter Habeler Runde. Der Höhenweg vom Friesenberghaus bis zur Geraer Hütte ist für Peter Habeler eine der
schönsten Durchquerungen in den Ostalpen. Nicht umsonst stehen weite Teile dieses Gebiets mit dem Naturschutzgebiet Valsertal, dem Hochgebirgs-Naturpark
Zillertaler Alpen und dem Landschaftsschutzgebiet Innerpfitsch unter Schutz. Als Ausgangsorte stehen die Bergsteigerdörfer Ginzling sowie St. Jodok und
Vals zur Auswahl. Weitere Möglichkeiten bieten sich direkt vom Brenner oder vom Pfitschertal, vom Schlegeisspeicher oder von Hintertux aus an. Der insgesamt
56,5 km lange anspruchsvolle alpine Höhenweg mit Etappenstrecken von 3,5 bis 13 Kilometer (mit und ohne Gipfelbesteigungen) und Gehzeiten von 2,5 bis 8
Stunden in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden führt über leichtes Gelände wie Almwiesen und Schotter bis hin zu Blockstein, Moränen und Geröll.
Trittsicherheit und eine gute Kondition sollte man für diese Trekkingrunde am Tuxer Hauptkamm in jedem Fall mitbringen. Hier die gekürzte Tour als
GPX Track
.
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Die letzten zwei Jahre, die bei mir durch Gesundheitliche Pausen geprägt waren und gemeistert wurden, lagen nun schon wieder in der Vergangenheit.
So wurde es Zeit noch einmal eine kleine wandertechnische Herausforderung anzugehen. Auf dem Radar hatte ich einen Artikel aus dem "Bergsteiger Magazin" vom
Juni 2017 "Tiroler Almrausch", wo die "Peter Habeler Runde" als Mehrtageswanderung als Tourenkarte beschrieben wurde. Alleine diese Wanderung zu bewältigen
war keine Option. So habe ich meinen Sohn Marcus, Peter und Reinhard einfach mit ins Boot geholt, und sie waren sofort dabei. Leider hat uns 2018 das Wetter
einen Streich gespielt! Für das Wochenende vom Fr. 24.08.2018 - Die 28.08.2018 haben die Wetterfrösche Schneefall bis runter auf 1000 hm angesagt.
Das war uns dann doch zu Gewagt, und so haben wir die Hüttenreservierungen storniert, und das "Peter Habeler Projekt" auf das Jahr 2019 verschoben.
Anfang 2019 haben wir uns dann auf einen neuen Termin vom Donnerstag den 15.08.2019 bis Dienstag den 20.08.2019 geeinigt. Für die Tour 2019 konnten wir
einen neuen Berg - Begeisterten gewinnen. Reinhard Bayer wird als fünfter (Vierter) an der Peter Habeler Runde mit uns teilnehmen. Mein Sohn Marcus kann leider
aus Termingründen nicht an der Tour Teilnehmen. Es wurde eine leicht verkürzte Route gewählt. Für dir 45km lange
Rundtour werde ich nach der Zusage der Teilnehmer die Hüttenplätze buchen, sodass wir dann die Zeit bis August ohne große Vorplanung in
Vorfreude verbringen können.
20.02.2019 die Übernachtungsmöglichkeiten für 4 Teilnehmer (Michael Engel, Peter Deppert, Reinhard Springer und
Reinhard Bayer) sind gebucht und es bleibt uns nur noch die Vorfreude auf die Tour mit der Hoffnung auf schönes ☀️ Wetter für unsere
"Peter Habeler Runde 2019".
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Planung unserer verkürzten "Peter Habeler Runde" 2019
Stand 01. August 2019
Etappe I Freitag den 16.08.2019 Schlechtes Wetter 🌧️ |
Breitlahner |
Tuxerjochhaus |
Abfahrt vom Breitlahner mit dem Bus 4102 bis Mayerhofen Stillupklamm | 09:10 / 10:20 | | |
Umsteigen Mayerhofen Stillupklamm in den Bus 4104 | 09:47 / 11:17 | | |
Umsteigen Hintertux in Gletscherseilbahn | 10:20 / 11:50 | | |
Abmarsch zum Tuxerjochhaus | 11:00 / 12:30 | | 290hm↑ |
Ankunft / Übernachtung Tuxerjochhaus Tel. +43 5287 87216 | 15:30 | 5km | 585hm↓ |
Karte und Höhenprofil der 1.Etappe
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Tagebuch der "Peter Habeler Runde" vom August 2019
I. Tag Donnerstag 15.08.2019
[MEN]
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Endlich war es soweit! Um 9:00 haben mich die Mitwanderer
RHB, RSR, und PDE pünktlich in Frankfurt, Bona47 zur Hinfahrt ins "Zillertal" abgeholt. Nachdem der Rucksack und ich im Auto verfrachtet worden sind, ging
es auf die A3 in Richtung Süden. Da hinter Würzburg ein Stau angesagt war, sind wir auf die Ausweichstrecke Richtung Ulm ausgewichen. Über Augsburg haben
wir dann München erreicht. Durch München ging es dann auf die A8 Richtung Salzburg. An der Ausfahrt Holzkirchen haben wir die Autobahn
verlassen und sind der Landstrasse zum Tegernsee gefolgt. Im gleichnamigen Ort haben wir im
Bräustüberl
des Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee"
unserer Mittagspause eingelegt. Gut gestärkt ging es dann weiter am Achensee vorbei zu unserem Tagesziel dem Gasthof
"Breitlahner"
in Ginzling, den wir
nach 570 Km erreichten. Hier haben wir um 17:40 unsere Zimmer bezogen und anschließend bei einem kleinen Rundgang zur
"Klausen Alm"
nach der langen Fahrt die Beine vertreten. Um 19:00 waren wir wieder im Gasthof, wo wir gut zu Abend gegessen haben und uns mental auf die erste Etappe
am Freitag bei einem Glas Wein einstellten.
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II. Tag Freitag 16.08.2019 I. Etappe
[MEN]
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Um 06:30 haben wir gemeinsam gefrühstückt und nachdem die Rucksäcke gepackt waren ging es mit dem Auto über die Mautstraße zum "Schleegeis Stausee".
Bei durchwachsenem Wetter (Wolken, Nieselregen) sind wir um 08:15 vom Parkplatz den Weg 532 zum "Friesenberghaus"
aufgebrochen. Teilweise im Nebel sind wir stetig Bergauf an der "Friesenberg Alm" vorbei wo wir nach 3 Std., 670 hm um 11:15 das
"Friesenberghaus"
auf 2500 hm erreichten. Nach einer ausgiebigen
Rast mit zünftiger Bergbrotzeit ging es um 12:00 gut gestärkt den Weg 528 am "Friesenbergsee" vorbei steil bergauf in Richtung "Friesenbergscharte".
Bei "RSR" zeigten sich Probleme mit dem steilen Aufstieg. Wegen Luftnot und zu hohem Puls entschloss sich Reinhard den Aufstieg abzubrechen und zum
"Friesenberghaus"
zurück zu kehren, wo er den restlichen Tag und die Nacht verbrachte. Wir sind dann weiter in Richtung "Frisenbergscharte", die wir nach
einigen ausgesetzten Kletterpasagen mit Seilsicherung und weiteren 400 hm erreichten. Das Wetter wurde besser und der Himmel zeigte sich von seiner blauen
Seite. Nach einer Pause auf 2912 hm und Super Blick auf die Berge sind wir dann den Weg 526 zum "Spannagelhaus" über unzählige Geröllfelder abgestiegen.
Jetzt waren wir mitten im Hintertuxer Gletscher Skizirkus angekommen. Futuristisch und unwahr schwebten die blauen Gletscherbusse über unseren Köpfen hinweg.
Ziel war dann das "Tuxerjoch Haus"
das wir um 17:45 erreichten. Nach einer Kaffeepause auf der Terrasse haben wir bei strengem Regime unser Zimmer Nr.3
bezogen. Nach dem Abendessen habe wir Reinhard angerufen und uns vergewissert das alles mit ihm in Ordnung ist, was auch zu traf. Haben dann noch bis 21:30 im
Wintergarten der Hütte verbracht und ab ins 6 Bett Hüttenzimmer, wo wir mit 2 Wander-Kollegen uns das kleine Zimmer teilten. Die Nacht habe ich kaum ein
Auge zugemacht, schnarchen, knarksen (Betten / Diehle)! Dann doch noch erschöpft die Nachtruhe am frühen Morgen genossen.
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III. Tag Samstag 17.08.2019 II. Etappe
[PDE]
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Anderntags wars entspannter. Über Frauenwand und Kaserer Scharte gings nett in den oberen Talschluss des Kaserer Tals, dann hinauf in die Kleegrubenscharte.
Von da eher gemütlich mit kurzen Gegenanstiegen, später von freundlichen Rindern beäugt zur
"Geraer Hütte"
. Die war rappelvoll, das Abendessen lecker !
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IV. Tag Sonntag 18.08.2019 III. Etappe
[PDE]
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Die Alpeiner Scharte war dann der Höhepunkt des dritten Tages. Im Aufstieg wieder viel Geröll und Schutt, vorbei an den Resten des
Molybdän Bergwerkes
.
In der Scharte öffnete sich der Blick in einen Steilabstieg und hinüber zum Grossen Möseler und Hochferner. Im Abstieg brauchte es wieder Aufmerksamkeit und
Konzentration, viel loses Zeug lag herum (eine Gruppe fühlte sich wohl nur mit Helm sicher). Die lange Querung ins Pfitscher Joch (mit Balanceübung übern Schrammbach)
zog sich. Kurze Pause im Gras beim Bach, dann noch ein paar italienische Meter zum "Pfitscher Joch Haus"
mit seiner hervorragenden Lage. Ein entspannter Wirt,
Sonnenuntergang, Zimmer mit Dusche ... Was will man am Ende einer Tour mehr.
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V. Tag Montag 19.08.2019 IV. Etappe
[RHB]
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Nach dem guten Frühstück im "Pfitscher Joch Haus"
mit Vinschgauer Brot machten wir uns im Nebel fertig für den Abstieg zum Schlegeisspeicher. Ein
abwechslungsreicher Weg entlang am Zamser Bach. Etwa auf halber Strecke begann es zu Regnen. Um ca. 11 Uhr waren wir am Schlegeisspeicher. Wir
machten eine Pause in der "Dominikushütte"
und warteten auf Reinhard S. der uns dort abholen sollte. Da wir aber viel zu früh waren und es leichte
Abstimmungsprobleme zum Abholzeitpunkt und Abholort gab, entschlossen sich Michael und Peter die weiteren 500 Meter zum
"Breitlahner"
zu Fuß abzusteigen
während ich auf Reinhard S. wartete um mit ihm zum "Breitlahner"
zurück zu fahren. Nachdem Peter und Michel beim
"Breitlahner"
angekommen waren entschlossen
wir uns nach kurzer Pause vor dem Abendessen noch eine kleine Runde mit kurzer Einkehr in der
"Klausen Alm"
zu machen.
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VI. Tag Dienstag 20.08.2019
[RHB]
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Abfahrt nach Hause. Direkt nach dem Frühstück starteten wir zur Rückreise.
Kurzer Stopp bei der "Naturkäserei Tegernseerland"
und bei Bergzeit Outdoor am Tegernsee.
Mittagessen im Gasthof "Zum Krebs"
in Kinding im Altmühltal. Ankunft in Frankfurt Bonameser Straße gegen 18.00 Uhr.
Weiterfahrt nach Eberstadt Ankunft ca. 18.45.
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Review
[MEN]
In den 6 Tagen haben wir gemeinsam viele schöne Erlebnisse auf der anstrengenden Bergtour erlebt. Das Wetter hat 2019 super mitgespielt
und die Gemeinschaft hat auch harmoniert. So werden wir lange auf das gemeinsame Berg-Abenteuer zurückblicken und von den schönen Erlebnissen
und Eindrücken der Berg-Tour 2019 zehren.
2020 werden wir sicherlich ein neues Bergabenteuer in Angriff nehmen!
Mit der Vorfreude auf 2020 verbleibt
Euer Michael
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