Der Kelten-Erlebnisweg führt Sie auf die Spuren der Kelten in Franken und Südthüringen: 254 erlebnisreiche Kilometer von der Werra über die Gleichberge
und Haßberge, durch das Maintal und den Steigerwald bis zum Aischgrund. Eine Wanderung in die Vorgeschichte – als Spurensuche in eine wiederentdeckte
europäische Epoche und als Einladung, Kultur und Natur der Regionen am Wegesrand kennen zu lernen. Archäologische Zeugnisse, Museen und landschaftliche
Schönheiten sind zu entdecken, sieben Berge mit herrlichen Aussichten geben der Wegstrecke einen abwechslungsreichen Verlauf.
Renate und ich haben 2004 einen kleinen Abschnitt des 254 Km langen Keltenweges erwandert. In drei Tagen sind wir von "Castell" im "Steigerwald" bis
"Zell am Main" gewandert. 62 Km haben wir auf dem Kelten Erlebnisweg mit wunderschönen Eindrücken zurückgelegt. Nachfolgend eine kurze Beschreibung
unserer Tour.
Montag 13. September 2004 |
Von Frankfurt nach Castell
160 Km
Google Maps Karte
Sind am späten Morgen von Frankfurt in Richtung "Steigerwald" aufgebrochen.
In "Castel"
haben wir unser erstes Quartier im "Gasthaus zum Schwan" bezogen. Die Umgebung wurde erkundet. Der schöne Ort
"Iphofen" haben wir einen Besuch abgestattet und das schöne Mittelalterliche Städtchen besichtigt.
Am Fuße des geschichtsträchtigen Schwanbergs liegt "Iphofen", eingebettet in erstklassige Weinlagen. Im Jahr 741 erstmals
erwähnt, sind Iphofen und sein Wein ein fränkisches Aushängeschild. Wehranlagen mit ihren Toren, darunter das berühmte
Rödelseer Tor, die drei bedeutenden Kirchen, darunter die Stadtpfarrkirche St. Veit, mit Tilman Riemenschneiders Werken
und zahlreiche stolze Bürgerhäuser des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Jahrhundertealte Weinbautradition und der Sinn für Genuss
machen Iphofen zum Zentrum internationaler Weinfreunde und Genießer fränkischer Küche. Hervorragende Wander- und
Radwege, Lehrpfade, Naturerlebniswege, der Aussichtspunkt „terroir f“
, Kneippbecken, Hallenbad und die reizvolle Umgebung mit den idyllischen Stadtteilen machen das touristische Angebot komplett.
Bei einem Stadtrundgang vom Marktplatz aus wurde die alte "Spitalskirche", die "Blutskirche", die "Pfarrkirche St. Veit" und weiter entlang der
alten Stadtmauer die vielen Wehrtürme erkundet. Zurück in "Castell" haben wir den Abend bei einem guten Essen mit Frankenwein ausklingen lassen.
Ab ins Bett und die Nacht gut verbracht mit der Vorfreude auf unsere Kelten-Wanderung am nächsten Morgen.
|
↑ Top ↑
|
Dienstag 14. September 2004 |
Von Castell nach Ebrach
22 Km
OSM Karte & Höhenprofil
Um 9:30 sind wir zur unserer Wanderung von "Castell" aus gestartet. In Castell
den Schlossberg hoch, immer die Markierung Keltenweg zuerst östlich, dann im Saalwald links (nördlich) bis zum
Friedrichsberg. Ab hier nun kurz die Mark. „Grüne Raute“ nördlich hinunter bis Abtswind
Der idyllische, am Schlossberg gelegene Weinort "Castell" ist der einstige Haupt- und Residenzort der bis
1806 reichsständischen Grafschaft „Castell“. Bei einem kleinen Rundgang vorbei an der evangelisch-lutherischen
Pfarrkirche mit Kanzelaltar aus Casteller Alabaster erreicht man das Schloss, den Stammsitz des Fürstenhauses
Castell-Castell mit dem historischen Archivgebäude (einst. Badhaus des vormaligen Wildbads Castell) und den Schlosspark.
Auf dem Schlossberg mit Panoramablick erhebt sich der Renaissance-Treppenturm als einziges Überbleibsel der Castellschen Burg
In Abtswind östlich auf der Gemeindestraße in Richtung Rehweiler. In Waldmitte am Hochweg treffen wir wieder
auf Wanderweg "Roter Löffel" und "Keltenweg". Diese Markierung nun wieder nördlich, die Autobahn A3
überquerend nach Gräfenneuses. Hier haben wir im "Gasthaus Rose"
gut zu Mittag gegessen.
"Gräfenneuses" liegt auf einer Hochfläche im Steigerwald an der Wasserscheide zwischen Main und Regnitz und wurde 1314 erstmals
urkundlich im Lehenbuch des Würzburger Bischofs Gottfried III von Hohenlohe erwähnt. Der Name des Orts ist wahrscheinlich
abzuleiten von „Zum neuen Sitz des Grafen“. Sehenswert ist das Eingangstor der ehemaligen Kartause Ilmbach, das von 1634 bis
1803 der Kartause als Portal diente. 1848 schenkte Graf Schönborn dem Bauern Georg Dietmeyer das Tor, der es am Eingang
seines Hofes aufstellte. Eine weitere Besonderheit ist die Kirche „Beatae Mariae Virginis“, die von 1886 bis 1888 von sieben
katholischen Hausbesitzern im neuromanischen Stil erbaut wurde. Sie befindet sich noch heute im Besitz dieser Familien.
Hier nun wieder nördlich in den Wald hinein, über den Ilmbacher Forst und den Katzenberg, vorbei an Großgressingen bis zu unserem Tagesziel Ebrach.
Nach den Bezug unseres Quartieres im Gasthof „Zum Alten Bahnhof“
haben wir noch die "Klosteranlage Ebrach" besichtigt.
Zurück in dem gemütlichen Landgasthof haben wir sehr gut zu Abend gegessen.
Jetzt wurde es Zeit das wir unser Zimmer aufsuchten und die wohlverdiente Nachtruhe genossen.
|
↑ Top ↑
|
Mittwoch 15. September 2004 |
Von Ebrach nach Eschenau
24 Km
OSM Karte & Höhenprofil
Um 9:30 sind wir vom "Ebrach" die Markierung „Keltenweg“ und "Blaues Dreieck" durch das herrliche Handthal und den Mischwald nordwestlich,
im Weinort Handthal wo wir im Gasthof Baumann (Forellenhof)
eine kleine Pause einlegten. Jetzt wieder westlich hoch, links bleibt die Ruine Stollberg liegen, nördlich durch den schönen Laubwald vorbei
am Murrleinsnest bis Michelau(Einkehr mögllich). Ab hier nun auch wieder Markierung "Roter Löffel" nördlich nach Prüßberg und weiter am Funkturm
zum Zabelstein mit Aussichtsturm.
Der "Zabelstein" ist mit 489 m die höchste Erhebung des Nördlichen Steigerwalds.
Vom Aussichtsturm hat man eine großartige Fernsicht bis
in die Rhön und nach Thüringen. Neben der Ruine befi ndet sich
die Wanderhütte des Steigerwaldklubs, der am 1. Mai jeden Jahres
sein Bergfest feiert. Bei schönem Wetter an den Wochenenden
hat der Ausschank in der Burgruine geöffnet. Sie gibt Zeugnis
von der ehemaligen Festung des Fürstbistums Würzburg. Die Burg
wurde im Bauernkrieg 1525 zerstört und das auf ihren Festen
errichtete Schloss fiel 1689 einem Brand zum Opfer.
Nach einer Pause sind wir dann hinab nach Wohnau. Ab Wohnau, "nur" Keltenweg nordöstlich den Feldweg nach Oberschwappach wo wir die
großartige Schlossanlage mit Einkehrmöglichkeit besichtigten.
Das "Schloss Oberschwappach" gibt dem gleichnamigen Dorf einen besonderen Charme. Das im Barockstil gebaute Schloss diente
den Ebracher Äbten (Zisterzienser) als Sommersitz. Die dreiflügelige Anlage wurde 1733 bis 1742 errichtet und zählt zu den
bedeutendsten Barockbauten des Zisterzienserordens. Im Jahr 1811 starb der letzte Abt von Ebrach (Eugen Montag). Der sommerliche
Charakter der hellen Barockräume und der sonnigen Innenhöfe machen den Aufenthalt zu einem kulturellen Erlebnis.
Das Museum im Schloss Oberschwappach stellt Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus den Kunstsammlungen der Diözese
Würzburg aus. Der heutige Eigentümer (Gemeinde Knetzgau) stellt das Schloss für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.
Neben einem gemütlichen Schlosscafé finden im Spiegelsaal und im Schlosshof jährlich Konzerte statt.
Nach einer Besichtigungspause sind wir nun südöstlich am Feldweg die Markierung folgend bis zu unserem Tagesziel nach "Eschenau" gewandert.
Hier haben wir im Gasthaus "Zum Böhlgrund" unser Quartier bezogen.
Nach einer ausgiebigen Dusche und kurzer Erholungsphase ging es zum Abendessen ins Gasthaus.
Hier haben wir sehr gut und bürgerlich mit einem Glas Frankenwein gegessen, und den schönen Wandertag revue passieren lassen.
Am späten Abend wurde es dann Zeit unser Zimmer aufzusuchen und die wohlverdiente Nachtruhe zu genießen.
|
↑ Top ↑
|
Donnerstag 16. September 2004 |
Von Eschenau, Zell am Main nach Kitzingen
17 Km
OSM Karte & Höhenprofil
Um 9:30 sind wir weiter den Kelten-Erlebnisweg ab Eschenau östlich den Berg hoch und über den großen und den kleinen Knetzberg.
"Knetzberg" Auf diesem Berg wurden in keltischer Zeit die im Steigerwaldvorland gewonnenen Eisenerze verhüttet und handwerklich
weiterverarbeitet. Hier befand sich ein Siedlungszentrum. Der Berg war befestigt; die Wälle sind im Gelände noch als fläche
Wellen sichtbar. Nach den Fundamenten waren sie bis zu 5 Meter hoch. Der Aufbau der Wälle erfolgte auf klassische keltische Art:
als Kern eine Bohlenkonstruktion, davor eine Steinmauer, die innenseitig mit Erde verstärkt wurde. Am Kleinen Knetzberg wurde
ein „Zangentor“ nachgewiesen. Es war praktisch nie in vollkommener Schilddeckung anzugreifen.
Nach einer Pause sind wir weiter durch den herrlichen Laubwald nach Zell a. Ebersberg (ca. 8 km).
Von hier ging es wieder hoch auf den Ebersberg mit tolle Aussicht.
nun auch Mark. „Grüner Löffel“ zunächst kurz östlich, dann weiter nördlich über die Autobahn hinunter nach Sand am Main.
Nach einer kleinen Pause im Ort sind wir weiter entlang der Zeiler Straße, über den Main nach Zeil a. Main.
Hier endet die letzte Etappe von unserem Kelten-Erlebnisweg.
"Zeil am Main"
Das mittelalterliche Fachwerkstädtchen mit dem einzigartigen Marktplatz, der „Guten Stube“ Zeils, schmalen Seitengassen,
malerischen Winkeln und Resten der Stadtbefestigung wird vom Kapellenberg mit dem Wallfahrtsziel „Zeiler Käppele“ überragt.
Der Fluss, Mainwiesen, Altwässer, Waldtäler, Burgruine und eine leistungsfähige Gastronomie (auch Winzerstuben und Biergärten)
bieten dem Gast viel Abwechslung. Einer der bedeutendsten Söhne Zeils war Abt Alberich Degen, der Mitte des 17. Jahrhunderts
die Silvanerrebe in Franken einführte. Seit Jahrhunderten ist Zeil untrennbar mit dem vorzüglichen Frankenwein verbunden.
Für Gruppen werden Stadtführungen, Hexen-Führung, Weinproben und Brauereiführungen angeboten. Jährlich am ersten
Mai-Wochenende findet der Wein-Wander-Tag am „Abt Degen-Steig“ statt. Am ersten August-Wochenende wird das dreitägige
„Altstadt-Weinfest“ gefeiert, das unter dem Motto „Fachwerk, Frohsinn, Frankenwein“ tausende Besucher in die Zeiler Altstadt
führt.
Nach einem Stadtrundgang durch das schöne Fachwerkstädtchen "Zeil am Main" und einer Kaffeepause wurde es Zeit die Rückfahrt zu unserem
Startpunkt in "Castell" anzutreten. Mit dem Zug ging es um 17:29 nach "Haßfurt" und um 17:41 weiter nach "Würzburg". Abfahrt um 18:43
nach "Kitzingen", wo wir um 19:01 pünktlich angekommen sind siehe
Google Maps Karte.
Hier haben wir im Hotel
„Würzburger Hof“ eine Zwischen-Übernachtung eingelegt.
Nach einem kleinen Abendspaziergang durch "Kitzingen" haben wir in der "Faltertorstuben" gut zu Abend gegessen und die Nacht
in unserem Hotel gut verbracht.
|
↑ Top ↑
|
Freitag 17. September 2004 |
Von Kitzingen nach Frankfurt
142 Km
Google Maps Karte
Nach einem guten Frühstück sind wir mit unsren Rucksäcken noch zu einem kleinen Stadtrundgang durch
"Kitzingen" aufgebrochen.
Mittelpunkt der historischen Altstadt von "Kitzingen"
ist der Marktplatz, der von fränkischen Fachwerkhäusern,
imposanten Bürgerhäusern und dem Renaissance-Rathaus eingerahmt wird. Architektonische Glanzlichter
sind die Stadtkirche Petrini mit ihrem mächtigen Portal des fränkischen Barock, die spätgotische
Kirche St. Johannes mit ihren beeindruckenden Außenplastiken und die berühmte Kreuzkapelle von Balthasar Neumann.
Kitzingen ist nicht nur Weinhandelsstadt, sondern auch fastnachtsfroh. So ist es nicht verwunderlich,
dass das Deutsche Fastnachtmuseum, das offizielle Museum des Bundes Deutscher Karneval, in Kitzingen zu finden ist.
Bei einem Bummel durch die malerische Altstadt gibt es noch mehr zu entdecken.
Auf jeden Fall sollten Sie auch Zeit für einen Spaziergang an der Mainpromenade einplanen.
Von unserem Hotel aus ging es am "Schiefen Turm" vorbei in Richtung Altstadt. Zentraler Mittelpunkt ist der Marktplatz mit
seinen Cafes die zum Verweilen einladen. Die "Petrinikirche" mit ihrem mächtigen Portalals Beispiel fränkischen Barocks
haben wir besichtigt. Jetzt wurde es Zeit an die Heimreise zu denken. Mit dem Bus 412 sind wir um 11:20 nach "Castell" gefahren.
Nach einer Mittagspause in unserem "Gasthaus zum Schwan" ging es mit
unserem Auto wieder Richtung Frankfurt. Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Stopp in Steinsfeld eingelegt und die Modelleisenbahnausstellung
"Faszination Gotthardbahn" angeschaut.
Mit der "Faszination Gotthardbahn" ist eine der größten Modelleisenbahnanlagen Europas in der Spurgröße H0/Maßstab 1/87 entstanden.
Die Anlage zeigt die Nordrampe der berühmten Gotthardbahn in den Schweizer Alpen, die weitestgehend originalgetreu ins Modell umgesetzt wurde.
Weiter Richtung Heimat haben wir am Abend im "Knochen" in Massenheim noch mal eine Rast eingelegt, bevor wir die Bona47 am späten Abend erreichten.
|
↑ Top ↑
|