Verwall-Runde" Vorarlberg vom Do. 20.08. - Die. 25.08.2020


Logo Verwall Runde Die Verwallgruppe liegt in den Zentralen Ostalpen und bildet ein Dreieck zwischen Bludenz im Westen, Landeck im Osten und der Silvretta im Süden. Gneise und Hornblendgestein bilden die Haupt- und Grundmasse dieses Gebirges. Die Landschaft der Verwallgruppe bietet dem alpinen Bergwanderer Karte Verwall Runde genügend Gelegenheit auch längere Touren zu gehen. Hier befinden sich neben einer Vielzahl schön gelegener und gut geführter Alpenvereins Hütten auch viele markierte Höhenwege, die wohl mit zu den schönsten in den Alpen überhaupt zählen. Ein besonderes Erlebnis bietet die Wanderung auf dem versicherten Steig von St. Anton durch die Rosannaschlucht und weiter durch das Verwalltal zur Konstanzer Hütte mit Blick zum mächtigen Patteriol. Karte der Etappe GPX Track komplett.

Planung unserer "Verwall-Runde" 2020

Von St. Christoph über die Kaltenberg Hütte, Konstanzer Hütte, Darmstädter Hütte, Niederelbe Hütte zur Edmund-Graf-Hütte nach Pettneu und mit dem Bus zurück nach St. Christoph (6 Tage).
Stand 09. August 2020


Anreise & Etappe I
Donnerstag den 20.08.2020

 
FFM / DAE
 
St.Christoph / Kaltenberg Hütte
Abfahrt Frankfurt Bona47 -> Aral Tankstelle Pfungstadt 07:00
Aral Tankstelle Pfungstadt: Reinhard eingeladen 07:45
Weiterfahrt nach Österreich St. Christoph Karte der Etappe 08:0050 Km
Bensheim: Peter an der Aral Tankstelle abholen 08:1566 Km  
Ulm: Marcus am Bahnhof abholen 11:20280 Km  
Ankunft St.Christoph (Arlbergpasshöhe) 15:00520Km  
Abmarsch St.Christoph (Bergeistweg) 15:30 726hm↑
Ankunft / Übernachtung Kaltenberg Hütte (2089 m) Tel. +43 664 5507500 19:00
 
8,6Km
 
425hm↓
 
Karte und Höhenprofil der 1.Etappe "Paul Bantlin Weg"  340 hm / 2 Std. Karte der Etappe
Karte und Höhenprofil der 1.Etappe "Bergeist Weg"      730 hm / 4 Std. Karte der Etappe


Etappe II Freitag den 21.08.2020
 
Kaltenberg Hütte
 
Konstanzer Hütte
 
Kaltenberg Hütte – (Reutlinger Weg) 08:30 841hm↑
Krachenjoch(2650m) – Kaltenberg See(2506m)
Gstansjoch(2573m) - Konstanzer Hütte(1682m) Tel. +43 664 73621816 17:30
 
10,5km
 
1234hm↓
 
Karte und Höhenprofil der 2.Etappe Karte der Etappe

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Etappe III Samstag den 22.08.2020
 
Konstanzer Hütte
 
Darmstädter Hütte
 
Abmarsch Konstanzer Hütte 09:00 1090hm↑
Apothekerweg 514 Kuchenjoch (2730)
Ankunft / Übernachtung Darmstädter Hütte
Tel. +43 699 15446314
16:30
 
7km
 
392hm↓
 
Karte und Höhenprofil der 3.Etappe Karte der Etappe



Etappe IV Sonntag den 23.08.2020
 
Darmstädter Hütte
 
Niederelbe Hütte
 
Abmarsch Darmstädter Hütte 09:00 800hm↑
Moostal (Stausee) - Seßladjoch (2749 m)
Weg 512/513
Ankunft / Übernachtung Niederelbe Hütte
Tel. +43 676 4152355
16:30
 
10km
 
850hm↓
 
Karte und Höhenprofil der 4.Etappe Karte der Etappe

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Etappe V Montag den 24.08.2020
 
Niederelbe Hütte
 
Edmund Graf Hütte
 
Abmarsch Niederelbe Hütte 09:00 652hm↑
(Kieler Weg, Weg 512) – Schmalzgruben Scharte (2697m) - (Riffler Weg)  
Ankunft / Übernachtung Edmund Graf Hütte
Tel. +43 699 13290061
16:00
 
9,2km
 
585hm↓
 
Karte und Höhenprofil der 5.Etappe Karte der Etappe



Etappe VI & Rückreise
Dienstag den 25.08.2020

 
Edmund Graf Hütte
 
 
Abmarsch Edmund Graf Hütte 08:00 94hm↑
durch das Malfontal (Weg 511)
Ankunft Pettneu a. Arlberg 14:009km 1248hm↓
Karte und Höhenprofil der 6.Etappe Karte der Etappe
Bus 4242 / 92 / Taxi Pettneu a. Arlberg / St.Christoph 14:39
St.Chritoph / FFM / DA
Heimfahrt Österreich nach Frankfurt 15:30530km  
Ankunft in Darmstadt / Frankfurt 21:00 / 21:40

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Tagebuch der "Verwall Runde" 2020

Karte der EtappeUnser Track komplett

Anreise & I. Etappe am Donnerstag den 20.08.2020 Karte der Etappe [Michael]
Endlich war es soweit! Um 7:00 bin ich von FFM BONA47 zur Autobahnraststätte Pfungstadt gefahren. Hier habe ich den Mitwanderer Reinhard eingeladen und anschließend Peter in Bensheim an der Aral Tankstelle abgeholt. Weiter ging es der A5 in Richtung Ulm. Unterwegs hatten wir noch eine Eskapade mit der Polizei! Der Mercedes Kombi der Autobahnpolizei schwenkte Polizei Bitte Folgen vor uns ein und schaltete die Warnbarke "Bitte folgen" ein. Auf einen Parkplatz kamen wir zum stehen wo eine nette Polizistin auf uns zu kam und informierte mich das die Elektr.-Trittstufe noch ausgefahren war. Trittstufe eingefahren und weiter nach Ulm, wo wir meinen Sohn Marcus am Bahnhof um 11:30 aufgabelten. Über "Bregenz" ging es über den Arlbergpass nach Stuben. Hier haben wir in der "Berghaus Stuben" eine Mittagspause eingelegt. Nicht mehr weit war es zu unserem Ausgangspunkt St. Christoph im Vorarlberg wo wir auf dem Parkplatz Passhöhe auf 1800 hm unser Auto abstellten. Nach dem schnüren der Wanderstiefel wurde es ernst. Abmarsch um 15:00 den Paul-Bantlin-Weg folgend zur "Kaltenberger Hütte" 2089 hm, die wir um 17:45 erreichten. Punkt 18:00 war das Abendessen für uns gedeckt. Backerbsensuppe, Gulasch mit Reis und zum Nachtisch eine Dampfnudel! Das Kalorienreiche Abendessen sollte für den nächsten Wandertag ausreichend sein. Den Hüttenabend haben wir in angenehmer Atmosphäre mit einem Glas Bier / Wein genossen und die Nachtruhe in unserem eigenen Schlafsack gut verbracht.

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II. Etappe am Freitag den 21.08.2020 Karte der Etappe [Reinhard]
Gleich nach dem Frühstück auf der Kaltenberghütte brachen wir auf dem Reutlinger Weg auf zur Konstanzer Hütte. Der Wetterbericht kündigte den schönsten Tag der Tour an und behielt recht. In Kilometern gemessen sollte dies die längste Tour der 6 Tage werden. Vorbei an einer Herde mit Pferden und an einer Jagdgesellschaft ging es hinauf zum Kracheljoch auf 2650m. Beim Überschreiten des Jochs hatten wir einen herrlichen Blick auf den Kaltenbergsee mit einem vorgelagerten Gletschersee der zum Teil noch mit Eis bedeckt war. Von hier ging es hinunter über dem Maroibach und wieder hinauf auf zum Gstansjoch (2573m). Hier konnten wir einen Adler beobachten, der im Aufwind seine Kreise zog. Vom Gstansjoch zog sich der Abstieg über die Almflächen der Pflunpleiss und durch einen Wald etwa 890 Meter hinab zur Konstanzer Hütte. Hier genossen wir in Biergartenatmosphäre diverse Kaltgetränke bevor wir nach einer Dusche in den wohl modernsten Sanitärräumen der Tour zum Abendessen übergingen.

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III. Etappe am Samstag den 22.08.2020 Karte der Etappe [Peter]
Heute ist der Tag mit den meisten Höhenmetern im Anstieg. Angesagt war Regen, aber es blieb bei zuziehender Bewölkung. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto vor der Hütte und dem ebenso obligatorischen Protest von Peter spazierten wir zunächst gemächlich auf einem Almweg ins Fasultal. RHB kletterei Nach einer Bachüberschreitung auf einem Steg gings zur Sache. Steil, mit zahlreichen Serpentinen, manche grössere Stufe brauchte dicke Oberschenkel. Zum Schluss in steilem Geröll gings ins Kuchenjoch auf 2730m hinauf. Im Joch war ausser Steinwüste leider nichts zu sehen. Auch vom Kuchenferner war fast nichts mehr übrig – Gletscherschwund auch hier! Die Drahtseile im Abstieg waren mehr im Weg als sie nützten. Schönes leichtes Hand-am-Fels-Klettern war angesagt. Im Kar waren Trümmerreste GIF-Bild Animation -> des Flugzeugabsturzes vom 17. März 1944 zu sehen. Die Darmstädter Hütte war recht voll, Hüttenwirt Andi hatte ein perfektes Namensgedächtnis und für jeden Gast einen Spruch parat. Die Schlange an der einzigen Dusche vermeidend gab´s Katzenwäsche. In dieser Hütte hatten wir Lager statt Zimmer - Erinnerungen bei Peter an Jugendzeiten inclusive. Die Knödel waren jedenfalls nicht schlecht, und Peter bekam eine Einführung ins Kniffeln. Den prognostizierten Regen gabs dann doch noch - konnte uns jedoch aus dem Hütteninneren nichts abhaben.

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IV. Etappe am Sonntag den 23.08.2020 Karte der Etappe [Marcus]
Das heutige Ziel lautet Niederelber Hütte. Ursprünglich sollten uns „Advokatenweg“ und „Hoppe Seyler Weg“ mit anspruchsvoller Wegführung, inklusive Klettersteig über Schneidjoch und Kieler Wetterhütte zu unserem Etappenziel führen. Doch aufgrund des gestrigen Regens und der starken Bewölkung entscheiden wir uns für die einfachere Variante übers Seßladjoch. Wir starten von der Darmstädter Hütte im dichten Nebel. Entlang des Moosbaches steigen wir zunächst ca. 400 m ab zum Kartellspeicher auf 1.988 m Seehöhe. Über beweidete Wiesen und schroffe Geröllfelder geht es dann hinauf auf das 2.749 m hoch gelegene Seßladjoch. Ab und zu lichten sich die Wolken auf und man hat einen schönen Blick auf den Kartellsee, gelegen in einem vom Kartellferner geformten Kar. Als Wasserfall strömt der Kartellbach heraus und schlängelt sich Richtung Speicher. Oben angekommen berichten Peter und Reinhard von der Sichtung eines Steinbocks. Auf dieser Höhe wird es kalt in den Wolken. Die Temperaturen gehen runter auf 4 °C. Für die Pause bedeutet das verschwitztes T-Shirt wechseln und warm anziehen. Der Abstieg auf zunächst steilem Schotterpfad und später ausgedehnten Gesteins- und Geröllfeldern erfordert höchste Konzentration. Irgendwann kann man dann in der Ferne die Niederelber Hütte entdecken und entlang bzw. auf einer Seitenmoräne geht es zum Schluss angenehm Richtung Tagesziel. Nach unserem Abendessen, Schnitzel mit Kartoffelsalat, lassen wir dann bei einer Partie Kniffel den Abend gemütlich ausklingen.

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V. Etappe am Montag den 24.08.2020 Karte der Etappe [Reinhard]
Nach dem besten Frühstücksbuffet der Tour - Es gab frischgekochte Eier und diverse Säfte und Obst - starteten wir in leichtem Nebel bei 4 Grad Celsius zur letzten Hütte der Tour, der Edmund Graf Hütte. Einem kurzem steilen Abstieg folgte die Querung des trostlos wirkenden Skigebietes der Alblittbahn von Kappl. Als wir das Skigebiet verlassen hatten konnten wir von weitem die Schmalzgruben Scharte (2697m) und den steilen Weg hinauf durch die Grasmatten erkennen. Oben wurden wir mit einem wunderbaren Panorama und mit an einer Schnur aufgespannten Tibetischen Gebetsfahnen belohnt. Von hier ging es auf dem Rifflerweg hinab zum Schmalzgrubensee mit Blick auf den Hohen Riffler. Nach einigen Minuten erreichten wir eine Kante die den Blick auf unser tief unten liegendes Tagesziel ermöglichte. Bei der Begrüßung durch den Hüttenwirt der Edmund Graf Hütte wurden wir auch darüber informiert, dass es quasi keinen Handy Empfang, und nur für eine Stunde warmes Wasser und die Möglichkeit gibt sein Handy an der Steckdose zu laden. Zum Abendessen gab es das Tagesmenu, eine Pilzcremesuppe, Hackbällchen mit Reis und Tomatensoße sowie Rote Grütze. Anzumerken sei noch, dass dies die erste Hütte war an der Corona-Hygienemaßnahmen auch erkennbar umgesetzt wurden.

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VI. Etappe & Heimfahrt am Dienstag den 25.08.2020 Karte der Etappe [Michael]
Um 8:00 sind wir von der Edmund Graf Hütte zu unserer letzten Etappe gestartet. 1250hm abwärts standen heute auf dem Programm! Die ersten 2 Km und 600 hm waren hart. Mein rechtes Bein war ein wenig überlastet, und jeder Schritt war eine schmerzhafte Herausforderung für mich. Angekommen auf dem Forstweg warteten die Mitwanderer auf mein eintreffen. Eine Pause auf einem sonnigen Plätzchen brachte mir etwas Linderung. Wir haben vereinbart das Peter, Reinhard und Marcus bis nach Pettneu am Arlberg vor laufen und unser Auto von St. Christoph nach Pettneu transferieren. So bin ich nach 15 Min. Erholungspause der Forststraße folgend Richtung vereinbartem Ziel Pettneu aufgeprochen. Nicht mehr so Steil ging es einigermaßen bis zur Vordere Malfonalpe. Hier habe ich eine Pause mit Kaffee und Kuchen eingelegt. Gut gestärkt bekam ich von der Wirtin dem Hinweis den Forstweg nicht zu verlassen, zwecks Abholung durch die Mitwanderer. Schritt für Schritt habe ich dann um 12:00 Pettneu erreicht, wo Reinhard schon an der Kirche auf mich wartete. In der Pizzeria "Luna" haben wir auf Peter und Marcus gewartet, die mein Auto her brachten. Nach dem Mittagessen Pizza / Salat sind wir um 13:00 zur Heimreise gestartet. Durch den Arlbergtunnel (14Km) gings über Bregenz, Lindau und weiter nach Ulm wo wir Marcus am Bahnhof wieder ablieferten. Weiter über Stuttgart, Heilbronn und nach Bensheim, wo wir Peter vor der Haustüre ausgeladen haben. Reinhard habe ich in Pfungstadt abgesetzt und bin um 19:30 gut in der BONA47 in Frankfurt gelandet.



Schön war unsere Verwall Bergtour mit vielen schönen Erlebnissen, auch wenn ich ein wenig mit dem rechten Bein geschwächelt habe.
56 Km, 4000 hm rauf und 4500 hm runter sind doch in sechs Tagen kein Pappenstiel!


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