Fujitsu Datenverarbeitung von 1935 bis Heute



Logo Fujitsu Lan Karte [1] Tradition, Evolution und Innovation – mit diesen drei Worten lässt sich die Geschichte von Fujitsu Technology Solutions zusammenfassen. Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1935 hat sich Fujitsu zunächst durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Siemens auf dem europäischen IT-Markt etabliert. Aus dieser Zusammenarbeit ist Fujitsu Technology Solutions hervorgegangen. Als führender europäischer IT-Infrastrukturanbieter bildet das Unternehmen jetzt einen festen Bestandteil der Fujitsu Global-Familie, ist in 170 Ländern präsent und stellt eine der Innovationskräfte für die globalen Kunden von Fujitsu dar.


1935:

Fujitsu Limited wurde in Tokio, Japan, unter dem Namen Fuji Tsushinki Manufacturing Corporation als Unternehmen für Telekommunikationseinrichtungen gegründet. Dabei handelte es sich um den ausgegliederten Kommunikationsbereich der Fuji Electric Company, der als Joint Venture mit der deutschen Siemens Corporation Logo Fujitsu geführt wurde. Aus diesem Joint Venture leitete sich auch der Name „Fujitsu“ ab: Fu-ji-tsu setzt sich zusammen aus Fuji Electric, Jimenzu (Siemens auf Japanisch) und Tsushin, dem japanischen Wort für „Kommunikation“. Die 70er Jahre 1972 begann Fujitsu gemeinsame Entwicklungstätigkeiten mit der Amdahl Corporation, zu jenem Zeitpunkt eines der wichtigsten Unternehmen auf dem amerikanischen Markt. 1978 nahm Fujitsu die formale Zusammenarbeit mit Siemens zur Vermarktung von Fujitsu Mainframes in Europa auf.

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Die 80er Jahre:

1987 wurde das Werk in Augsburg als einer der modernsten IT-Schmieden in Europa eröffnet. Die Produktionsstätte fungiert bis heute als wichtigste Forschungs-, Fertigungs- und Entwicklungseinrichtung für Fujitsu Technology Solutions und die Fujitsu Group. 1990 erwarb Fujitsu Limited die Aktienmehrheit von ICL. Dieses Ereignis stellte den ersten Schritt einer Strategie dar, mit der das Unternehmen seine Position stärkte und seine globale Marke durch Akquisen und enge Zusammenarbeit mit führenden europäischen Anbietern auf dem IT-Markt in Europa etablierte.

Fujitsu Mainframe History
Fujitsu History








In der Zwischenzeit hatte auch die Siemens AG ihr Portfolio umgestellt, und so kam es 1990 zur Gründung der Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI). 1991 wurde der Geschäftsbereich der professionellen Nokia Data PCs von ICL aufgekauft. 1995 wurde ASI Computer GmbH von ICL Volume Products übernommen. Die deutsche Produktionsstätte bildete jetzt die Basis für die europaweite Produktion von Consumer PCs für Fujitsu. Im Juli 1996 wurde Fujitsu ICL Computers als neuer europäischer Anbieter von PCs, Notebooks und Servern eingeführt. Der Verantwortungsbereich umfasste Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Produkten für den Unternehmens-, Business- und Privatmarktr. Im April 1998 erfolgte die Umbenennung von Fujitsu ICL Computers in Fujitsu Computers Europe. 1999 gründeten Fujitsu Limited und Siemens AG ein Joint Venture, das unter dem Namen Fujitsu Siemens Computers firmierte. Die beiden Unternehmen fusionierten dabei den größten Teil ihres europäischen Computergeschäfts. Aufbauend auf die sich ergänzenden Stärken der beiden Unternehmen wurde ein umfangreiches Programm zur gemeinsamen Entwicklung und gegenseitigen Belieferung zwischen beiden Partnern und ihren Konzernfirmen weltweit vereinbart. Diese neue Kooperation basierte auf der engen Beziehung zwischen Fujitsu und Siemens, die aus mehr als zwei Jahrzehnten des technischen Austausches und der Kooperation im strategischen Geschäft für das Computersegment entstanden war, und trug maßgeblich dazu bei, dass wichtige globale IT-Kunden gewonnen und gehalten werden konnten.

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2000 - 2010

Diese Dekade begann für Fujitsu Siemens Computers mit einer klaren strategischen Entwicklung rund um die Megatrends Mobility und Business Critical Computing. Die explosionsartige Entwicklung der mobilen Geräte, gekoppelt mit dem rapiden Wachstum des E-Business, machte neue Standards im Hinblick auf Sicherheit und Skalierbarkeit für IT-Infrastrukturen erforderlich. Im April 2006 stellte das Unternehmen die neue Services Division vor, die seine Position als Full-Service-Provider für Mobility- und Dynamic Data Center-Produkte und -Lösungen unterstrich. Dieser Ausbau der Servicekompetenzen folgte auf die im Dezember 2005 bekannt gegebene Übernahme der internationalen Product Related Services Division innerhalb von Siemens Business. 2008 führte Fujitsu Siemens Computers als nächsten Schritt in der Weiterentwicklung seiner Strategie und seines Infrastrukturportfolios den Produktbereich der Dynamic Infrastructures ein. Fujitsu Technology Solutions wurde zu einem wichtigen Bestandteil der globalen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Fujitsu. Mit etwa 10.000 Mitarbeitern und mehr als 1.000 Ingenieuren führt Fujitsu Technology Solutions die Entwicklung von Plattformprodukten, -lösungen und -services für die Fujitsu Group an und steuert die globale Fertigung und Entwicklung der IA x86-Server- und Storage-Produkte. Fujitsu Technology Solutions (Holding) B.V. entstand 2009, als Fujitsu Limited 100 % der Aktien der ehemaligen Fujitsu Siemens Computers übernahm. Diese Übernahme wurde im November 2008 von Fujitsu und Siemens angekündigt. Für Fujitsu Limited war die vollständige Integration von Fujitsu Technology Solutions mit seiner starken Präsenz in Europa, im Nahen Osten und Afrika (EMEA) ein Katalysator bei der Transformation zu einem wahrhaft globalen Unternehmen, das fähig ist, vollständig integrierte Dynamic Infrastructures-Produkte, -Lösungen und -Services auf globaler Ebene anzubieten.

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2010 -

Mit seinem innovativen Portfolio an Produkten, Lösungen und Services als Basis für seine Dynamic Infrastructures-Strategie ist Fujitsu Technology Solutions heute als führender europäischer IT-Infrastruktur-Anbieter etabliert. Die Auswirkungen des Cloud Computing spiegeln sich bereits in der IT-Landschaft dieses Jahrzehnts GS21 2600 wieder: Die Technologie bietet Unternehmen aller Größen neue Geschäfts-möglichkeiten und neue Geschäftsmodelle mit einer flexibleren und kosteneffizienteren Bereitstellung von IT. Fujitsu gibt dieser Landschaft Gestalt und bietet seinen Kunden einen Einstieg in die Cloud, der auf ihre individuellen Geschäftsanforderungen abgestimmt ist: Private Cloud, Trusted Cloud oder Hybrid-Modell GS21 2400 / 2600 (SE Serie) – Jede Version bietet ein anderes Maß an Dateneffizienz, Kosteneffektivität und Sicherheit.

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2014 präsentiert Fujitsu die neue BS2000 SE Serie

Fujitsu kombiniert /390 und x86                         03.06.2014 Von Thomas CloerThomas Cloer (Leitender Redakteur CW)

Fujitsu hat heute auf dem BS2000 Mainframe Summit die nächste Generation seiner Großrechner angekündigt.

[II] In der BS2000-SE-Serie werden erstmals die /390- und x86-Hardwaretechnologien gemeinsam in einem 19-Zoll-Standard-Rack verbaut. Auf den Markt kommen die neuen Fujitsu-Mainframes einer Mitteilung zufolge allerdings erst SE700 im zweiten Quartal 2015, ausgewählte Kunden erhalten die Systeme ab Ende dieses Jahres. Die neuen SE-Server ermöglichen es nach Angaben des Herstellers, herkömmliche Mainframe-Anwendungen und Anwendungen aus der sogenannten offenen Welt je nach Bedarf parallel auf unterschiedlichen und/oder gleichen Hardware-Technologien mit unterschiedlichen Betriebssystemen zu betreiben. Die SE-Serie umfasst drei Modelle, deren Server-Units unterschiedlich kombinierbar sind - SE300, 500 und 700. Die kommenden Server vereinen die Technologien der bisherigen S- und SQ-Serie und lassen sich inklusive der zugewiesenen externen Peripherie zentral managen.

Die SE300-Serie umfasst x86-Units mit Intel-Xeon-Prozessoren. Die SE700- und SE500-Linien verfügen über neu entwickelte /390-Prozessoren in "System-on-Chip"-Ausführung, die deutlich energieeffizienter als ihre Vorgänger sein sollen. Die SE-Großrechner sollen insgesamt eine deutlich gesteigerte Verarbeitungsleistung bei einem um bis zu 50 Prozent verringerten Energieverbrauch, eine hohe Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen sowie gleichzeitig niedrige Betriebskosten bieten.

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"Im SE Server werden unter dem Dach eines gemeinsamen Mainframe-Managements Host-Technologie für klassische Mainframe-Lasten und x86-Technologie für Linux- und Windows-Aufgaben nebeneinander und gleichzeitig effizient gekoppelt bereitgestellt". Erläutert Rolf Strotmann, Vice President Enterprise Server & Software bei Fujitsu. "So eröffnet diese Infrastruktur einerseits den klassischen Host-Applikationen den kontrollierten und effizienten Zugang zu Windows- und Linux-Welten, während diese von den Vorteilen des Großrechner-Managements profitieren." Letztlich ergäben sich für den Kunden durch die erhöhte Flexibilität bei gleichzeitig einheitlichem Management geringere Gesamtkosten, verspricht der Mainframe-Manager.

Das Architekturkonzept der SE-Mainframes deckt laut Fujitsu unterschiedlichste Szenarien ab, etwa klassischen Mainframe-Betrieb auf /390-basierter Serverhardware, klassischen Mainframe-Betrieb auf x86-basierter Serverhardware, Hybrid-Mainframe mit /390- und x86-Technologie für integrierte oder verteilte Anwendungen, Data-Center-Konsolidierung oder Private-Cloud-Dienstleistungen.

Der neue SE Manager ermöglicht ein zentrales Web-basiertes Management der gesamten SE-Infrastruktur einschließlich der /390-basierten Server Unit, der x86-basierten Server Unit, der Net Unit, der Application Units für den Einsatz weiterer Betriebssystemwelten (Linux, Windows) sowie der Virtualisierung (zum Beispiel VMware vSphere).

Als Betriebssystem kommt BS2000 OSD/BC Version V10.0 mit erweiterter Integration von Net-Storage, Funktionserweiterungen etwa im SANCHECK und Schnittstellen und Funktionen für die Integration in bestehende IT-Landschaften zum Einsatz. Die neue Systemsoftware enthält auch die Softwarekomponente BS2IDE für die Entwicklung von BS2000-Kundenanwendungen auf Basis von Eclipse.

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2017 -

Fujitsu verpasst dem Host-Betriebssystem BS2000 ein umfassendes Update

05.09.17 | Redakteur: Ulrike Ostler

GS21 2600 Das jüngste Großrechner-Betriebssystem-Update gilt für Fujiitsu Server der BS2000 SE -Linie (im Bild). Die Grafik zeigt Integrationsmöglichkeiten in weitere Umgebungen. (Bild: Fujitsu) Unter anderem erlaubt das Mainframe-Betriebssystem „BS2000 OSD/BC“ für die für seine „BS2000-SE“-Server-Rreihe von Fujitsu in der Version 11.0 eine Live-Migration zwischen den „/390“-Servern. Zudem setzt der Hersteller seine Strategie der Zusammenarbeit mit offenen Umgebungen fort. Das Betriebssystem-Upgrade stelle ein umfassendes für alle Fujitsu-Mainframes dar, so der Hersteller. Die Version BS2000 OSD/BC V11.0 ist ab sofort in Europa, dem Nahen Osten, Indien und Afrika direkt über Fujitsu erhältlich. Da das Unternehmen allein in Deutschland rund 100 BS2000-Kunden zählt, sind Investitionen in eine kontinuierliche Weiterentwicklung für viele unternehmenskritische Anwendungen unerlässlich. Sie seien entscheidend für den erfolgreichen digitalen Wandel von Unternehmen, der eine Vielzahl an Funktionen hinsichtlich Verfügbarkeit, Interoperabilität, Sicherheit und Wartung voraussetzt, heißt es von Fujitsu. Rupert Lehner, SVP Enterprise Platform Services, Fujitsu EMEIA und Managing Director Germany bei Fujitsu, sagt: „Mainframes kommen in allen Branchen zum Einsatz und sind erfolgsentscheidend für die Digitalisierung, da sie mehr als die Hälfte aller Unternehmensanwendungen betreiben, etwa 80 Prozent der weltweiten Unternehmensdaten verarbeiten sowie mit circa 90 Prozent aller mobilen Applikationen interagieren. Mainframes haben sich über viele Jahrzehnte als die zuverlässigsten, stabilsten und effizientesten Lösungen erwiesen, mit denen sich große Datenmengen schnellstmöglich verarbeiten lassen.“ Offenheit ist Trumpf Der Hersteller habe beim jüngsten Upgrade den Schwerpunkt auf Funktionen gelegt, welche die Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter erleichterten. Dazu zählt Fujitsu die Offenheit für unterschiedliche Betriebssysteme wie „Windows“ und Linux sowie die gesteigerte Leistung und Benutzerfreundlichkeit. So biete die aktuelle Betriebssystemversion derzeit als einzige im Mainframe-Markt die Voraussetzungen für eine Live-Migration zwischen /390 Servern. Diese Funktion sorgt für eine hohe Flexibilität bei geplanten Wartungsarbeiten. Die Betriebssystem-Version biete außerdem erweiterte Integrationsmöglichkeiten für zusätzlichen Speicherplatz für textbasierte Dateien. Dadurch lassen sich Daten schnell und einfach über einen gemeinsam genutzten NAS-Speicher mit offenen Systemen wie Linux austauschen. Des Weiteren weist das System Verschlüsselungs- sowie erweiterte Diagnosefunktionen auf. Das soll für eine langfristige Verfügbarkeit und sichere Wartungsarbeiten zukünftiger BS2000 Mainframe-Systeme gewährleisten. BS2000 OSD/BC sorgt dafür, dass die Fujitsu-Großrechner weiterhin effizient arbeiten und Geschäftskontinuität sicherstellen können. Die Server böten Nutzern eine höchst sichere und zuverlässige sowie enorm skalierbare Plattform für leistungsstarke und geschäftskritische Anwendungen in allen Branchen – von der Verarbeitung einer Vielzahl an mobilen Transaktionsdaten auf laufenden Geschäftssystemen bis hin zur Absicherung von Cloud-Infrastrukturen.

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2018 -

Aus für Europas letzte PC-Fabrik

Der Konzern Fujitsu schließt das Werk in Augsburg, mehr als 2000 Jobs fallen weg

Augsburg 26.10.2018 27.10.2018 Süddeutsche Zeitung von UWE RITTER
[III] Dass sich etwas zusammenbraut, zeichnete sich schon im Lauf der Woche ab. Nur dass es gleich so schlimm kommen würde, damit rechneten die Augsburger Mitarbeiter des japanischen IT-Konzerns Fujitsu nicht. Kurzfristig hatte sie das Unternehmen für Freitag, neun Uhr, zu einer Versammlung in dem Werk Augsburg im Süden der Fuggerstadt eingeladen; es gehe um ein wichtiges Zukunftsthema, hieß es nebulös. Tatsächlich verkündeten Zentraleuropa-Chef Rupert Lehner und Werkleiterin Vera Schneevoigt nicht weniger als das Aus für das letzte Computer-Werk in Europa. Bis September 2020 wird Futjitsu seinen Standort Augsburg komplett schließen. Betroffen sind 1500 Beschäftigte plus 300 Leiharbeiter. Damit einher baut das Unternehmen an anderen Standorten in Deutschland weitere 3oo Jobs ab; davon allein in München etwa 170. Es handelt sich hauptsächlich um Arbeitsplätze, die eng mit dem Augsburger Werk verzahnt sind. Damit gehen 1800 der aktuell 5500 Stellen bei Fujitsu in Deutschland verloren. Auf der Betriebsversammlung sorgte die Ankündigung für Entsetzen; einige Mitarbeiter hätten geweint, berichten Teilnehmer. Augsburg Die Leute seien so überrumpelt gewesen, dass sich kaum Unmut geäußert habe. Der Betriebsrat war erst unmittelbar vor der Versammlung vor vollendete Tatsachen gestellt worden. "Wir werden die Schließung nicht einfach akzeptieren", sagt Angela Steinecker, bei der IG Metall für Fujitsu zuständig. Sie kündigte Protestaktionen an. Sie habe das Unternehmen in der Vergangenheit als "im Großen und Ganzen korrekten und bisweilen sogar großzügigen Arbeitgeber kennen gelernt", so Steinecker. Nun hoffe sie, dass dies auch bei den Verhandlungen über die Modalitäten der Standortschließung so sein werde. Betriebsbedingte Kündigungen müssten ausgeschlossen werden. Ein Firmensprecher sicherte "sozial verträgliche Lösungen" zu; Fujitsu sei sich bewusst, welche Auswirkungen die Schließung für die Betroffenen habe. Ursprünglich gehörte der Standort mal zu Siemens, der Niedergang geht schon lange Das Aus für den Augsburger Fujitsu-Standort hat globale und strategische Gründe. Der Konzern mit Sitz in Tokio, der etwa 140.000 Menschen weltweit beschäftigt und 39 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftete, organisiert sich in weiten Teilen neu. Grund dafür sei ein "zunehmender Wandel vom reinen Produktgeschäft hin zu Services", heißt es in einer Mitteilung. Branchenspezifische Lösungen für die Kunden würden immer wichtiger und außerdem wolle man sich um Themen wie künstliche Intelligenz oder Blockchain-Technologie verstärkt kümmern. Im Zuge dessen Augsburg wird die Fertigung in Japan konzentriert; auch Produktentwicklung und Logistik lässt man in Deutschland auslaufen. Ruppert Lehner, Chef des Zentral Geschäftes Zentraleuropa-Geschäftes bei Pujitsu,trat dem Eindruck entgegen, das Unternehmen ziehe sich aus Deutschland zurück. Man wolle vielmehr das Angebot für den öffentlichen Sektor, den Mittelstand, sowie Schlüsseltechnologien wie die Automobil-und Fertigungsindustrie in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ausbauen. An der "starken Präsenz in Deutschland einschließlich des Betriebs von hochsicheren Rechenzentren", sowie im Zuge bestehender Partnerschaften mit Microsoft oder SAP werde Fujitsu "auch in neue Arbeitsplätze in Wachstumsbereichen investieren". Der IG Metall fehlt hingegen "ein nachhaltiges Zukunftskonzept für die deutschen Fujitsu-Standorte. Fujitsu ist das letzte, große IT-Unternehmen, das Hardware nicht in Asien, sondern in Deutschland fertigt. 550 Beschäftigte montieren in dem Augsburger Werk Notebooks, Server, Speicher und Mainboards, also elektrische Steuerungseinheiten. In etwa genauso viele Beschäftigte arbeiten dort in Forschung und Entwicklung; der Rest verteilt sich auf Bereiche wie Verwaltung, Vertrieb oder Marketing. Für Augsburg ist das Aus eines der größten Arbeitgeber ein schwerer Schlag. Beginnend Augsburg mit Walter-Bau vor mehr als zehn Jahren musste die schwäbische Industriestadt viele und zum Teil spektakuläre Verluste an Firmen und Tausenden Arbeitsplätzen verkraften. Zuletzt sorgten die Insolvenzen des Weltbild-Verlags, des Autozulieferers Wafa und der Motorrad-Marke Horex für Schlagzeilen. Erst Mitte Oktober schloss das Werk des Lampen Produzenten Ledvance (früher Osram); 800 Beschäftigte verloren ihre Jobs. Und auch das Fujitsu-Werk selbst hat einen stetigen Aderlass hinter sich. Einst von Siemens allein, dann von Siemens-Nixdorf, in Kooperation mit Fujitsu und schließlich nur noch von den Japanern betrieben, wurden dort seit 2000 mehrere Tausend Stellen abgebaut. Dass der Standort nun geschlossen wird, sei mit Blick auf Ledvance "binnen kurzer Zeit der zweite schwere Schlag für Augsburg und die Region", sagte Bayerns IG Metall-Chef Jürgen Wechsler. "Das geht an die Substanz dieses Wirtschaftsstandorts." Mit dieser Einschätzung steht der Gewerkschafter nicht allein. Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer machte sich noch am Freitag nach Augsburg auf, um Vertreter des Managements und der Arbeitnehmer von Fujitsu zu treffen. Das Unternehmen müsse nicht nur den Jobabbau sozial verträglich gestalten, sondern auch "alternative Beschäftigungsmöglichkeiten entwickeln", so der CSU-Politiker. Darüber hinaus will die Landesregierung mit Verantwortlichen am Ort über strukturpolitische Unterstützung für Augsburg beraten.


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2019 -

Neue BS2000 SE Infrastruktur von Fujitsu unterstreicht zentrale Bedeutung von Mainframes als Basis für die digitale Transformation

München, 15. Oktober 2019

[I] Auf einen Blick: SE310 Mit ganz neuen Fujitsu Server BS2000 SE710- und SE310-Infrastrukturen hat das Unternehmen einmal mehr in erheblichem Maße in Mainframe-Computing-Innovationen investiert. Das Resultat: eine deutlich erhöhte Systemoffenheit sowie ein ebenfalls höheres Integrationspotenzial. Die neuen Infrastrukturen gewährleisten damit auch weiterhin die Attraktivität von Mainframes als hocheffiziente, sichere und zuverlässige Plattform für die digitale Transformation. Neue Funktionalitäten machen sie zur optimalen Grundlage für flexible, hybride Computing-Umgebungen.

Die Weiterentwicklungen bei der neuesten SE Servergeneration bieten eine deutlich höhere Systemleistung beim Fujitsu Server BS2000 sowie der entsprechenden Peripherie. Die Systeme können mit neuen Customizing Services noch präziser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden. Mehr noch: Das Prinzip der Offenheit und der möglichst leichten Integrationsmöglichkeiten gehört seit Beginn an zu den grundlegenden Merkmalen der Fujitsu BS2000 SE Serverfamilie – und wurde jetzt noch einmal ausgebaut.

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Große Bedeutung des Mainframe Computing bei Hybrid-IT und digitaler Transformation
SE710 Das Mainframe Computing bleibt das Herzstück des Rechenzentrums – jedenfalls bei den meisten Unternehmen und Organisationen. Es ist die Basis für wichtige Anwendungen, bei denen hohe Leistung, Sicherheit und Zuverlässigkeit über Sein oder Nichtsein entscheiden können. Die ultra-flexiblen neuen BS2000 SE710- und SE310-Infrastrukturen bieten ideale Voraussetzungen für hybride Mainframe-Architekturen – und unterstützen zudem zukunftsweisende Innovationen im Rahmen entsprechender Projekte zur digitalen Transformation. Dabei integrieren sie hochmoderne Technologien wie Cloud und Edge Computing, Künstliche Intelligenz, Blockchain, Big Data Management, DevOps sowie Data Center Management and Automation (DCMA) Lösungen.

Fujitsu macht Mainframe zukunftsfest
Das spezielle Fujitsu-Programm für die künftige Position und Funktion der BS2000 Server in hybriden IT-Umgebungen bedingt kontinuierliche und gezielte Investments in Initiativen der Fujitsu Academy in Central Europe. Diese betreffen unter anderem Fujitsus Enterprise Platform Services – das Mainframe Business – und sorgen dafür, dass die dringend gesuchten Nachwuchstalente attraktive Perspektiven im Bereich Mainframe- und Rechenzentrums-Technologien für sich entdecken können.

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Dazu Dr. Rolf Strotmann, Head of Enterprise Platform Services, Fujitsu Central and Eastern Europe: „Technologien verändern und entwickeln sich – und wir sorgen mit unseren Erweiterungen des BS2000 SE Line-ups dafür, dass Mainframes auch zukünftig ein elementarer Bestandteil von Rechenzentren sein werden. Unsere BS2000-Modellfamilie zeichnet sich vor allem durch ihre große Systemoffenheit und die vielen Integrationsmöglichkeiten aus, sodass sie sich optimal für hybride Umgebungen eignet. Die neuen Infrastrukturen und das umfassende Ausbildungs- und Schulungsangebot der Fujitsu-Akademie in puncto Mainframe zeigen, dass wir langfristig auf diese Technologie setzen – auch und gerade im Hinblick auf die allgegenwärtige digitale Transformation.“

Jochen Brünger, Leiter Informatik Produktion, Continentale Krankenversicherung a.G, ergänzt: „Die Continentale Krankenversicherung a.G. ist seit mehr als 30 Jahren ein langjähriger, zufriedener BS2000 Kunde und hat die ausgezeichnete Effizienz und die absolute Zuverlässigkeit der BS2000 Systeme über viele Jahre hinweg kennen und schätzen gelernt. Die BS2000 Mainframes verfügen über die von uns gewünschte Stabilität, Informationssicherheit und Datensicherheit und arbeiten auch bei hoher Auslastung hocheffizient. Aus diesem Grund haben wir uns im Sommer 2019 als erster Kunde entschlossen, zwei neue Fujitsu Server SE710 anzuschaffen“.

Höhere Performance, ergonomisches Design, wertvolle neue Services
Maßgebliche Neuerungen in der BS2000 SE Infrastruktur umschließen eine höhere Rechenleistung – je nach Modell um 10 bis zu 20 Prozent – sowie eine leistungsfähige SE710 Peripherie-Konnektivität mit 16 GBit/s Fiber Channel (FC)-Verbindungen. Weiterhin gibt es neu gestaltete Standard-Racks mit zwei Metern Höhe (42U), die mehr Raum für zusätzliche SE Komponenten bieten. Sowohl BS2000 SE310 als auch SE710 können unterschiedlichste Anwendungseinheiten, Peripheriegeräte und Netzwerkinfrastrukturkomponenten aufnehmen. SE Infrastrukturen ermöglichen den Einsatz bewährter kundenorientierter BS2000-Mainframeanwendungen und bieten darüber hinaus Serversysteme für Kundenanwendungen unter Linux oder Windows. Der schnelle, sichere und einfache Austausch von Daten zwischen den verschiedenen Kundenapplikationen wird durch in die SE Infrastruktur integrierte Netzwerkfunktionalität gewährleistet.

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Neue, attraktive Customizing Services von Fujitsu erlauben sowohl eine flexible, redundante Verbindung von einer BS2000 SE Einheit zu einer anderen als auch zu den Netzwerken der Kunden. Ebenfalls stehen Customization Services zur Co-creation anwenderspezifischer Netzwerkverbindungen für einen maximalen ROI zur Verfügung. Hierbei sind Aufbau, Verkabelung und Vorkonfigurierung ab Werk ebenso enthalten wie die überwachte Installation in die Prozesse des Kunden, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Die BS2000 SE Software in der Version 6.3 ermöglicht einen optimierten Betriebsfluss sowie ein lückenloses Monitoring und eine umfassende Verwaltung, sodass sich die Gesamtbetriebskosten minimieren – bei maximierter Zuverlässigkeit. Zudem besteht die Möglichkeit einer besonders schnellen Re-Installation kundenspezifischer Anwendungen. Darüber hinaus umschließt das neue Fujitsu-Angebot den BS2000 System Health Check, einen Service, der frühzeitig potenzielle Störfaktoren identifiziert, Empfehlungen zur Behebung gibt und damit ebenfalls zu einem reibungslosen, sicheren Betrieb beiträgt.

Nicht zuletzt beinhaltet die Management Unit der BS2000 SE310 und SE710 Server ab sofort den SE Manager, ein Browser-basiertes Single Administration Interface für effizientes Monitoring, sicheren Betrieb und problemlose Verwaltung.

Fujitsu wird überdies im November 2019 die neue openUTM V7.0 Middleware auf den Markt bringen – mit einer erheblich erweiterten Konnektivität dank optimiertem HTTP Protocol Access.

Preise und Verfügbarkeit

Die neuen BS2000 SE-Systeme sind ab Oktober 2019 direkt bei Fujitsu erhältlich. Die Preise variieren je nach Konfigurierung.

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2022 -

Fujitsu skizziert die Vision, eine digitale Infrastrukturplattform im Rahmen einer neuen Hybrid-IT-Roadmap für eine vernetzte, nachhaltige Gesellschaft anzubieten

Tokio, 14. Februar 2022

Fujitsu hat heute eine Roadmap vorgestellt, die seine Vision umreißt, Kunden eine widerstandsfähige digitale Infrastruktur anzubieten, um die Schaffung neuer Werte zu beschleunigen und zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen, ein Hauptziel seiner Unternehmensmarke Fujitsu Uvance.

In naher Zukunft wird alles in der Gesellschaft durch digitale Berührungspunkte verbunden sein, was eine neue, robuste digitale Infrastruktur erfordert, die auch als kollaborative Plattform dient und Dienste und Daten nahtlos zwischen Interessengruppen in verschiedenen Branchen und Unternehmen verbindet. Wie in einem Wendepunktbericht über die digitale Transformation des japanischen Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie aufgezeigt, stehen Unternehmen im Jahr 2025 vor einer „digitalen Klippe“, wenn der Druck, die Digitalisierung im Geschäft anzunehmen, so gut wie unmöglich zu ignorieren sein wird. Um angesichts dieses Paradigmenwechsels wettbewerbsfähig und nachhaltig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre bestehenden Kernsysteme („Legacy-Systeme“) neu bewerten und das transformative Potenzial eines vollständig digitalen, hybriden IT-Modells nutzen.

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Um Kunden und Partner auf diesem Weg zu unterstützen, hat Fujitsu eine neue Roadmap erstellt, die einen Zeitplan für die Verlagerung seiner Mainframes und UNIX-Server in die Cloud und die schrittweise Verbesserung seiner bestehenden Geschäftssysteme enthält, um das Erlebnis für seine Endbenutzer zu optimieren. Um die Modernisierung der Systeme seiner Kunden voranzutreiben und genügend Zeit und Gegenleistung für diesen Übergang sicherzustellen, hat Fujitsu angekündigt, den Verkauf von Mainframes im Geschäftsjahr 2030 einzustellen und die Support-Services im Geschäftsjahr 2035 abzuschließen. Darüber hinaus sieht die Roadmap die Einstellung des Verkaufs vor von UNIX-Servern im Geschäftsjahr 2029 und das Ende der zugehörigen Supportdienste im Geschäftsjahr 2034.

Neue digitale Plattform zur Bereitstellung verbesserter Dienstleistungen für nachhaltige und widerstandsfähige Unternehmen und die Gesellschaft

Fujitsu hat seine Unternehmensmarke „Fujitsu Uvance“ eingeführt, um eine nachhaltigere Welt zu schaffen, in der jeder seine Träume verwirklichen kann. Im Rahmen seiner Vision für „Hybrid IT“, einem von sieben Schlüsselbereichen, die die Marke untermauern, zielt Fujitsu darauf ab, den Zugang zu Computerressourcen wie HPC im Rahmen eines „as a Service“-Geschäftsmodells bereitzustellen und Benutzern bei Bedarf auch Zugang zu erweiterten Funktionen zu bieten als Unterstützung wie vorausschauende Fehlererkennung für Geschäftskontinuität und belastbare Systeme und IT-Umgebungen, die die Auswirkungen von Ausfällen minimieren. Ein entscheidendes Element dieses Modells wird die Bereitstellung von Technologien für Benutzer sein, die Sicherheit und Datenauthentizität bieten, einschließlich betrieblicher Technologieumgebungen wie der physischen Umgebung von Fabriken. Durch diese Bemühungen wird Fujitsu eine Welt schaffen, in der Unternehmen, Menschen,

Fujitsu strebt letztendlich danach, Kunden, Menschen und der Gesellschaft als Ganzes einen echten Mehrwert zu bieten, indem es dringende Probleme angeht, mit denen die Gesellschaft in Übereinstimmung mit ihrem Zweck konfrontiert ist – „die Welt nachhaltiger zu machen, indem Vertrauen in die Gesellschaft durch Innovation aufgebaut wird“.

New Vision ↑ Top ↑

Roadmap














01.03.2022 F10479
2024 kommt ja noch ein neuer S390 Server von Fujitsu. Aber dann sieht es für die Zukunft des BS2000 nicht mehr gut aus, oder! Soll dies das aus für das BS2000 Mainframe System in 2030/2035 sein? Schauen wir mal, x86 Server sind ja nicht betroffen und wie sich Fujitsu EPS Europa dazu positioniert🤔

02.03.2022 F10479
Laut Aussagen von Fujitsu EPS Europa ist das BS2000 Geschäft auf x86 Plattform von dieser Ankündigung nicht betroffen😉

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05.03.2022 07:30 Uhr iX Magazin Von Berthold Wesseler

Fujitsu kündigt das Mainframe-Aus an – und schmiedet neue Mainframe-Pläne

Das Aus für den Mainframe, Fujitsu beendet sein Engagement – mit einer wichtigen Einschränkung: Für BS2000 steht viel Neues an.

Fujitsu SE Server














(Bild: Fujitsu)

Der japanische Konzern Fujitsu hat angekündigt, im Jahr 2030 den Verkauf seiner Global-Server-Mainframes und deren Support im Jahr 2035 zu beenden. Außerdem wird der Verkauf der SPARC-Server mit dem Unix-Betriebssystem Solaris im Jahr 2029 eingestellt, der Support dieser Systeme im Jahr 2034. Nicht direkt betroffen von dieser Entscheidung ist das von Siemens übernommene Mainframe-Betriebssystem BS2000; es soll noch solange weiter entwickelt werden, wie es einen Bedarf auf dem Markt gibt – und der geht nach firmeneigener Einschätzung „weit über das Jahr 2030“ hinaus. Heute liegt die Kundenzahl im dreistelligen Bereich; Schätzungen gehen von rund 300 Kunden aus.

BS2000 explizit ausgenommen

„Die Ankündigung betrifft einzig und allein die Global-Server-Systeme von Fujitsu und nicht das Betriebssystem BS2000“, stellt Fujitsu-Manager Florian Holl im Gespräch mit iX klar. BS2000 funktioniere zwar auf Mainframes mit ESA/390-Architektur von IBM, sei schon seit Anfang der 1990er Jahre in Richtung Offenheit für Anwendungssoftware neu ausgerichtet, in BS2000/OSD (Open Server Dimension) umgetauft und zunächst 1996 auf die RISC-Architektur der Firma MIPS, 2002 auf SPARC und 2009 auch auf Intel-Server portiert worden. Das aktuelle BS2000 Betriebssystempaket wurde – umbenannt in BS2000 OS DX V1.0 – im letzten Jahr freigegeben.

Obwohl das Betriebssystem auf unterschiedlichen Hardware-Architekturen läuft, wird auch für die Anwendungen darauf der objektkompatible Ablauf garantiert. Das heißt: S/390-Anwendungen können ohne Neuübersetzung auf Intel-Rechnern eingesetzt werden. Durch die notwendige Emulation des S/390-Befehlssatzes ist die Performance von nicht neu übersetzen Programmen nicht immer optimal.

Anfangs reichte die Performance auf MIPS-Plattformen nur für den Entry- und Midrange-Bereich „Inzwischen sind wir ein gutes Stück weiter“, zeigt sich Holl sehr zuversichtlich, „dass wir bis 2030 auf Intel bei der Performance in einem sehr ähnlichen Bereich sind wie heute bei den /390-Maschinen. Wir sind also so aufgestellt, dass wir dann BS2000 OS DX unabhängig von /390-Hardware weiter betreiben können. Schon heute sind einige unserer großen BS2000-Kunden vollständig auf der x86-Plattform“.

Mainframes bei IBM einzukaufen und unter Fujitsu-Label zu vermarkten, sei in keiner Form geplant. „Wir sind dann vollkommen unabhängig von IBM und brauchen auch keine Lizenzverträge“, fügt Holl an. „Wir können heute BS2000-Workloads auf Intel betreiben, die vor fünf Jahren noch Highend waren.“ Es sei auf jeden Fall noch eine Hardware-Ankündigung für BS2000 geplant – und auch die On-Premises-Schiene werde weiterhin voll und ganz unterstützt.

Neue Roadmap, neue Systeme

„Fujitsu hat eine neue Roadmap erstellt, die einen Zeitplan für die Verlagerung seiner Mainframes und Unix-Server in die Cloud enthält, wobei die bestehenden Geschäftssysteme schrittweise verbessert werden, um die Erfahrung für die Endbenutzer zu optimieren“, heißt es in der Presseinformation. Der Schritt würde die Modernisierung der Kunden-Systeme fördern – und der Zeitrahmen bis 2030 würde „ausreichend Zeit und Berücksichtigung für den Übergang gewährleisten“.
Fujitsus neue Roadmap für seine Mainframes und Unix-Server bis 2035

Roadmap












(Bild: Fujitsu)
Gemäß dieser Roadmap soll im Jahr 2024 ein neues GS21-Mainframe-Modell auf den Markt kommen, für das es bis 2035 Support geben soll. Bereits Ende 2022 ist mit einer Erweiterung der SPARC-Server um neue Komponenten zu rechnen – und möglicherweise erneut im Jahr 2026. Für 2034 hat Oracle den erweiterten Support für das Solaris-Betriebssystem abgekündigt, das auf den SPARC-Prozessoren von Fujitsu läuft. Oracle hatte das Aus für die SPARC-Architektur, die mit dem Kauf von Sun Microsystems erworben worden war, bereits im Jahr 2017 angekündigt.

Die GS21-Mainframes wurden zuletzt im Jahr 2018 aktualisiert. Das System hat seine Wurzeln in der Amdahl Corporation, die seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren mit dem japanischen Unternehmen zusammengearbeitet hat, bevor sie 1997 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft wurde. In dem Jahr hatte Fujitsu auch einen lange schwelenden Patentstreit mit IBM gegen die Zahlung von 1 Milliarde US-Dollar beigelegt – und seither die IBM-Technik genutzt.

IBM Telum kommt

Beim Refresh 2018 hatte sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, in den drei Jahren von 2018 bis 2020 weltweit 800 Einheiten aller Mainframes zu verkaufen; es ist unklar, ob dieses Ziel erreicht wurde. IBM hält ebenfalls am Mainframe fest: Letzten Monat bestätigte Big Blue noch einmal, dass die neueste Version der z-Mainframes mit dem Telum-Prozessor „irgendwann Ende des zweiten Quartals 2022“ auf den Markt kommen sollen. Die Zahl der Mainframe-Kunden von IBM wird auf 5.000 bis 6.000 geschätzt.

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[I]    Quelle: Fujitsu
[II]  Quelle: Computerwoche 03.06.2014
[III]  Quelle: Süddeutsche Zeitung 27.10.2018

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